Prädisponierend für die Entstehung eines Zervixkarzinoms ist die persistierende Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV), insbesondere den Hochrisiko-Typen (HR) 16 und 18. Das Zervixkarzinom geht in der Regel aus einer prämalignen Neoplasie (cervical intraepithelial neoplasia, CIN) hervor. Zusätzlich zur Infektion mit einem HR-HPV Typ sind genetische Veränderungen der befallenen Zelle für die Tumorentstehung entscheidend. Ein Ziel der vorliegenden Arbeit war die spezifische Identifikation und Validierung putativer Tumorsuppressorgene auf den Chromosomen 4q und 10p, welche gegenüber CIN im Zervixkarzinom (CxCa) signifikant schwächer exprimiert werden. Im zweiten Teil wurden neun der 19 identifizierten Gene funktionell charakterisiert. Um den Gentransfer optimal zu gewährleisten, erfolgte die Etablierung einer Transduktionsmethode auf Basis von Lentiviren. Für die funktionellen Analysen wurden geeignete Zelllinien und primäre Zellen (Fibroblasten und Keratinozyten) stabil transduziert. Im Vordergrund stand die Induktion von Seneszenz durch Genkomplementation.