In unserer Studie hatten Patienten mit CMV-Retinitis intraorale unspezifische Geschwüre und Xerostomie. Bei diesen Patienten wurde eine signifikante CMV-Viruslast festgestellt. Auf der Grundlage dieses Ergebnisses stellen wir fest, dass CMV als eine Ätiologie für orale Ulzera in Betracht gezogen werden könnte, die sich klinisch als unspezifisch darstellen. Wir stellen die Hypothese auf, dass diese unspezifischen Geschwüre, die nicht auf eine regelmäßige Behandlung ansprechen, bei immungeschwächten Patienten ein potenzieller Vorläufer einer CMV-Retinitis sein könnten, die tödliche Komplikationen nach sich zieht. Wir kommen auch zu dem Schluss, dass Speichel als diagnostisches Instrument zur Quantifizierung der CMV-Viruslast empfohlen werden könnte, insbesondere bei Patienten, die eine Xerostomie aufweisen.