Die Erforschung des Vogelzuges stellt durch sein zeitliches und räumliches Ausmaß große Ansprüche an den Wissenschaftler. Diese Arbeit untersucht, in wieweit Telemetrie und Satellitentechnik die Aufklärung wichtiger biologischer Fragestellungen unterstützen kann. Dazu zählen Habitatnutzung, sowie beeinflussende Faktoren auf das Zugverhalten. Datenbasis bildeten Telemetriedaten von insgesamt 66 Weißstörchen, besendert durch die Vogelwarte Radolfzell und den Storchenhof Loburg. Dieser Datensatz diente zur Erarbeitung neuer Methoden zur Analyse des Zugverlaufs und dessen Auswertung mit Hilfe von Satellitenbildern. Die Arbeit stellt einen neuen Index vor, welcher die Zuordnung von Rast- und Zugdatensätzen erleichtert. Durch die Überlagerung mit Satellitenbildern zur Landbedeckung und -nutzung in ArcGIS wurde die jeweilige Habitatnutzung bestimmt. Eine Auswertung mit Hilfe von Vegetations- (NDVI) und Klimadatensätzen gibt schließlich Hinweise auf mögliche Faktoren, die das Zug- und Rastverhalten beeinflussen. Die Methoden fanden eine weitere Anwendung an Telemetriedaten eines Schreiadlerpaares, besendert durch B.U. Meyburg der World Working Group of Birds of Prey and Owls.