Thomas Grosser
Identität und Rolle
Kontext, Konzept und Wirkungsgeschichte der Genieästhetik bei Novalis
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Die bislang unberücksichtigt gebliebene Vorstellung von einer "synthetischen Person", die einen "inneren Plural" ausbildet und so "in mehreren Personen zerteilt, doch auch eine zu sein vermag", steht im Zentrum der frühromantischen Genieästhetik des Novalis. Diese in der Auseinandersetzung mit Fichte entwickelte Denkfigur ist eng verzahnt mit der Salonkultur und literarischen Gruppenbildung um 1800, aber auch mit der naturphilosophischen Enzyklopädistik und der poetischen Praxis. Mit ihr erweist sich Novalis - überdie Vermittler Dilthey und Simmel - als Vorläufer moderner, rollensoziologisch…mehr
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Die bislang unberücksichtigt gebliebene Vorstellung von einer "synthetischen Person", die einen "inneren Plural" ausbildet und so "in mehreren Personen zerteilt, doch auch eine zu sein vermag", steht im Zentrum der frühromantischen Genieästhetik des Novalis. Diese in der Auseinandersetzung mit Fichte entwickelte Denkfigur ist eng verzahnt mit der Salonkultur und literarischen Gruppenbildung um 1800, aber auch mit der naturphilosophischen Enzyklopädistik und der poetischen Praxis. Mit ihr erweist sich Novalis - überdie Vermittler Dilthey und Simmel - als Vorläufer moderner, rollensoziologisch differenzierter Identitätskonzepte. Als genauer Beobachter der Entwicklungsdynamik und Komplexitätssteigerung der Moderne erscheint er zugleich auch als Anwalt einer reflektierten Pluaralität, deren Akzeptanz gerade in der aktuellen Diskussion um die Postmoderne den zentralen Fluchtpunkt eines zeitadäquaten Seltbstverständnisses bildet.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Produktdetails
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- Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
- Artikelnr. des Verlages: 978-3-531-12222-9
- Softcover reprint of the original 1st ed. 1991
- Seitenzahl: 256
- Erscheinungstermin: 1. Januar 1991
- Deutsch
- Abmessung: 229mm x 152mm x 15mm
- Gewicht: 358g
- ISBN-13: 9783531122229
- ISBN-10: 3531122223
- Artikelnr.: 30828828
- Herstellerkennzeichnung Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
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- Erscheinungstermin: 1. Januar 1991
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- Abmessung: 229mm x 152mm x 15mm
- Gewicht: 358g
- ISBN-13: 9783531122229
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I Ästhetische Synthesen. Die Parallelität denkfiguraler Transformationen in der Theoriebildung der 1790er Jahre.- 1. Die Aufwertung der Ästhetik zum Erkenntnis- und Reflexionsmedium im ausgehenden 18. Jahrhundert.- 2. Kants transzendentaler Ansatz eines sensus communis Aestheticus und die empirische Heterogenität der zeitgenössischen Geschmacksbildung.- 3. Die spieltheoretische Hypostasierung der Ästhetik und die innere Zerrissenheit von Subjekt und Gesellschaft bei Friedrich Schiller.- 4. Friedrich Hölderlins Ansätze zu einer ästhetischen Aufhebung der Trennungen, in denen wir denken und existieren .- 5. Das älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus und die Ästhetik als letztmöglicher Ort einer gleiche[n] Ausbildung aller Kräfte .- II Genie ist vielleicht nichts als Resultat eines [...] innern Plurals . Die genieästhetische Konzeption bei Novalis und ihr transformationsgeschichtlicher Stellenwert.- 1. Der Versuch, besser [zu] Fichtisiren [...] als Fichte . Der Ausgangspunkt der frühromantischen Geniekonzeption.- 2. Ich bin Du . Die interpersonelle Perspektivierung des empirischen Ich.- 3. Pluralism ist unser innerstes Wesen . Die Adäquation von innerer und äußerer Welt.- 4. Kann man Genie seyn und werden wollen? Die Wechselnegation der Bestimmungen von Aufklärung und Sturm und Drang .- 5. Das Genie als Person, die aus Personen besteht . Die quasi-figurale Fassung des genialischen innern Plurals .- 6. Ausgeartetes Ich ausgeartete Welt. Wiederherstellung . Der geschichtsphilosophische Bezugsrahmen des Geniekonzeptes.- 7. Das Genie überhaupt ist poetisch . Die Zeitidiosynkrasie des dichterischen Intelligenztypus.- 8. Jeder Mensch ist eine kleine Gesellschaft . Die esoterische Kreisbildung der Frühromantiker und die exoterische Salonöffentlichkeit.- 9. Exkurs: Friedrich Daniel Schleiermachers Versuch einer Theorie des geselligen Betragens .- III Genie ist d[as] synthesirende Princip . Enzyklopädieprojekt und poetische Praxis bei Novalis.- 1. Auch ein heterogenes Geschäft schadet nicht . Die Berufsausbildung Hardenbergs als wissenssoziologische Grundlage seiner enzyklopädischen Entwürfe.- 2. In Wissenschaften und Künsten wird man eine gewaltige Gährung gewahr . Die Enzyklopädistik und die wissenschaftsgeschichtlichen Dynamisierungsansätze der Moderne.- 3. Das System hebt alle fremde Verbindung möglichst auf und bewirkt neue, eigne Verbindungen . Das systemlose System und die Heterogenität der Gegenwart.- 4. Systematik. Encyclopaedik. Profetik . Die geschichtsphilosophische Dialektik der enzyklopädischen Zeitausrichtung.- 5. Individuen vereinigen das Heterogène . Das rollenplurale Geniekonzept als Hintergrundfolie des Enzyklopädieprojektes.- 6. ...so lößt der Dichter alle Bande auf . Die poetische Transformation der Enzyklopädistik.- 7. Die unendlichen [...] gleichzeitigen Empfindungen eines zusammenstimmenden Pluralis . Die kompositorische Grundanlage der Lehrlinge zu Sais .- IV Plurale Identität . Historische Voraussetzungen, unterschwellige Wirkungsgeschichte und aktuelle Bedeutung einer frühromantischen Denkfigur.- 1. Das ausgehende 18. Jahrhundert als Schlüsselphase der Moderne. Gesellschaftliche, politische und kulturelle Entwicklungsansätze.- 2. Im Pluralis wird das Meiste erst real . Die postmoderne Aktualisierung der Frühromantik.- 3. Frühromantische Ästhetik und moderne Rollensoziologie. Stationen einer verschütteten Wirkungsgeschichte.- Zusammenfassung.- Abkürzungsverzeichnis.
I Ästhetische Synthesen. Die Parallelität denkfiguraler Transformationen in der Theoriebildung der 1790er Jahre.- 1. Die Aufwertung der Ästhetik zum Erkenntnis- und Reflexionsmedium im ausgehenden 18. Jahrhundert.- 2. Kants transzendentaler Ansatz eines sensus communis Aestheticus und die empirische Heterogenität der zeitgenössischen Geschmacksbildung.- 3. Die spieltheoretische Hypostasierung der Ästhetik und die innere Zerrissenheit von Subjekt und Gesellschaft bei Friedrich Schiller.- 4. Friedrich Hölderlins Ansätze zu einer ästhetischen Aufhebung der Trennungen, in denen wir denken und existieren .- 5. Das älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus und die Ästhetik als letztmöglicher Ort einer gleiche[n] Ausbildung aller Kräfte .- II Genie ist vielleicht nichts als Resultat eines [...] innern Plurals . Die genieästhetische Konzeption bei Novalis und ihr transformationsgeschichtlicher Stellenwert.- 1. Der Versuch, besser [zu] Fichtisiren [...] als Fichte . Der Ausgangspunkt der frühromantischen Geniekonzeption.- 2. Ich bin Du . Die interpersonelle Perspektivierung des empirischen Ich.- 3. Pluralism ist unser innerstes Wesen . Die Adäquation von innerer und äußerer Welt.- 4. Kann man Genie seyn und werden wollen? Die Wechselnegation der Bestimmungen von Aufklärung und Sturm und Drang .- 5. Das Genie als Person, die aus Personen besteht . Die quasi-figurale Fassung des genialischen innern Plurals .- 6. Ausgeartetes Ich ausgeartete Welt. Wiederherstellung . Der geschichtsphilosophische Bezugsrahmen des Geniekonzeptes.- 7. Das Genie überhaupt ist poetisch . Die Zeitidiosynkrasie des dichterischen Intelligenztypus.- 8. Jeder Mensch ist eine kleine Gesellschaft . Die esoterische Kreisbildung der Frühromantiker und die exoterische Salonöffentlichkeit.- 9. Exkurs: Friedrich Daniel Schleiermachers Versuch einer Theorie des geselligen Betragens .- III Genie ist d[as] synthesirende Princip . Enzyklopädieprojekt und poetische Praxis bei Novalis.- 1. Auch ein heterogenes Geschäft schadet nicht . Die Berufsausbildung Hardenbergs als wissenssoziologische Grundlage seiner enzyklopädischen Entwürfe.- 2. In Wissenschaften und Künsten wird man eine gewaltige Gährung gewahr . Die Enzyklopädistik und die wissenschaftsgeschichtlichen Dynamisierungsansätze der Moderne.- 3. Das System hebt alle fremde Verbindung möglichst auf und bewirkt neue, eigne Verbindungen . Das systemlose System und die Heterogenität der Gegenwart.- 4. Systematik. Encyclopaedik. Profetik . Die geschichtsphilosophische Dialektik der enzyklopädischen Zeitausrichtung.- 5. Individuen vereinigen das Heterogène . Das rollenplurale Geniekonzept als Hintergrundfolie des Enzyklopädieprojektes.- 6. ...so lößt der Dichter alle Bande auf . Die poetische Transformation der Enzyklopädistik.- 7. Die unendlichen [...] gleichzeitigen Empfindungen eines zusammenstimmenden Pluralis . Die kompositorische Grundanlage der Lehrlinge zu Sais .- IV Plurale Identität . Historische Voraussetzungen, unterschwellige Wirkungsgeschichte und aktuelle Bedeutung einer frühromantischen Denkfigur.- 1. Das ausgehende 18. Jahrhundert als Schlüsselphase der Moderne. Gesellschaftliche, politische und kulturelle Entwicklungsansätze.- 2. Im Pluralis wird das Meiste erst real . Die postmoderne Aktualisierung der Frühromantik.- 3. Frühromantische Ästhetik und moderne Rollensoziologie. Stationen einer verschütteten Wirkungsgeschichte.- Zusammenfassung.- Abkürzungsverzeichnis.