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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Welt ohne Menschen. Transhumane Szenarien in der Literatur., Sprache: Deutsch, Abstract: Verliert ein sozial isolierter Mensch das Bewusstsein für seine eigene Existenz? Diese Frage stellt sich auch Marlen Haushofer in ihrem wohl bekanntesten Roman "Die Wand" (1963). Nach erstmaligen Lesen scheint sich dies nicht eindeutig bestätigen zu lassen, denn bis Ende des Romans, nach zweieinhalb Jahren im abgeschotteten,…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Germanistisches Institut), Veranstaltung: Welt ohne Menschen. Transhumane Szenarien in der Literatur., Sprache: Deutsch, Abstract: Verliert ein sozial isolierter Mensch das Bewusstsein für seine eigene Existenz? Diese Frage stellt sich auch Marlen Haushofer in ihrem wohl bekanntesten Roman "Die Wand" (1963). Nach erstmaligen Lesen scheint sich dies nicht eindeutig bestätigen zu lassen, denn bis Ende des Romans, nach zweieinhalb Jahren im abgeschotteten, nicht sozialisierten und menschenleeren Raum, existiert und schreibt Haushofers Protagonistin immer noch. Dies führt zu der Frage, was geschieht denn dann mit der Ich-Erzählerin, abgekapselt von jeglicher zwischenmenschlicher Kommunikation? Bleibt sie unverändert, wandelt sich ihr Wesen oder löst sich ihr Existenzbewusstsein möglicherweise doch zunehmend auf? Die vorliegende Arbeit will sowohl den Prozess der Identitätsauflösung als auch die Entwicklung einer potenziellen Identitätserneuerung auf verschiedenen Ebenen untersuchen. Als Leitfaden der Untersuchung sollen folgende Forschungsfragen dienen: Gelingt es der Ich-Erzählerin, in der neuen Welt eine neue und stabile Identität auszubilden? Welche Faktoren tragen zum Gelingen oder Misslingen einer positiven Entwicklung bei?Um diese Frage angemessen beantworten zu können, wird zunächst die Rezeptionsgeschichte des Romans aufgegriffen. Als theoretische Grundlage dient ein kurzer Umriss des zeitgenössischen Identitätsbegriffs sowie Lotmans strukturalistisch-semiotisches Raummodell, das in aller Kürze skizziert wird. Mit Rückblick auf diese theoretische Basis wird zunächst der Prozess der Identitätsauflösung untersucht. Im Anschluss wird gezeigt, welche identitätsstiftenden Begebenheiten die Handlung begleiten und somit eine gänzliche Auflösung des Ichs verhindern.
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