Die Genese, Gestalt und vor allem die identitätskonstitutive Rolle öffentlicher Architekturen des 19. Jahrhunderts in Berlin und Paris sind bisher selten vergleichend untersucht worden. Die vorliegende interdisziplinäre Studie versucht dem mit Konzentration auf die Epoche zwischen 1871 und 1918 abzuhelfen. Dazu wird die Symbolik herausragender Einzelmonumente analysiert, die die Hauptstadt der Dritten Französischen Republik, Paris, und die des Deutschen Kaiserreichs, Berlin, präg(t)en.
Die vorliegende interdisziplinäre Studie untersucht die Genese, Gestalt und vor allem die identitätskonstitutive Rolle öffentlicher Architekturen des 19. Jahrhunderts in Berlin und Paris. Dabei erfährt die Epoche zwischen 1871 und 1918 besondere Aufmerksamkeit.Mit engem Bezug auf den urbanistischen Gesamtrahmen wird die Symbolik herausragender Einzelmonumente analysiert, die die Hauptstadt der Dritten Französischen Republik und die des Deutschen Kaiserreiches präg(t)en. Der Autor skizziert zunächst eine methodische Grundlegung der Architekturinterpretation im politischen Feld. Diese wird dann an einem prominenten Supermonument der französischen Hauptstadt durchgespielt: der schillernden basilique du Sacré-Coeur de Montmartre, einem zentralen Verdichtungspunkt kirchlicher Identitätsentwürfe. Als Kontrast dazu nimmt der Autor in der Folge die Parlamentsarchitekturen, das vor 1900 neu errichtete Berliner Reichstagsgebäude sowie das im Kern noch aus der Revolutionszeit stammende Palais-Bourbon an der Seine, in den vergleichenden Blick, um sie auf ihre institutionelle wie nationale Symbolkraft hin zu befragen. Systematische Exkurse zu historischen Brüchen sowie Kontinuitäten führen bis in die Gegenwart und lassen auch die symbolisch-politische Funktion gezielter Architekturzerstörungen plastisch hervortreten.Markus Dauss, Dr. phil., 1995 bis 2000 Magisterstudium der Kunst- und Geschichtswissenschaft in Oldenburg und Paris (Sorbonne), 2004 Promotion an der Technischen Universität Dresden und der École Pratique des Hautes Études Paris, 2004 bis 2006 Postdoc-Stipendiat am Graduiertenkolleg »Klassizismus und Romantik« an der Justus-Liebig-Universität Gießen, ab 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kunstgeschichtlichen Institut der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.Forschungen und Publikationen zur politischen Ikonologie des Denkmals, der Geschichte, Theorie und Soziologie der Architektur, zu bildwissenschaftlichen und medientheoretischen Fragen, zur Geschichte der Kunstgeschichte sowie der Kunstsoziologie.
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Die vorliegende interdisziplinäre Studie untersucht die Genese, Gestalt und vor allem die identitätskonstitutive Rolle öffentlicher Architekturen des 19. Jahrhunderts in Berlin und Paris. Dabei erfährt die Epoche zwischen 1871 und 1918 besondere Aufmerksamkeit.Mit engem Bezug auf den urbanistischen Gesamtrahmen wird die Symbolik herausragender Einzelmonumente analysiert, die die Hauptstadt der Dritten Französischen Republik und die des Deutschen Kaiserreiches präg(t)en. Der Autor skizziert zunächst eine methodische Grundlegung der Architekturinterpretation im politischen Feld. Diese wird dann an einem prominenten Supermonument der französischen Hauptstadt durchgespielt: der schillernden basilique du Sacré-Coeur de Montmartre, einem zentralen Verdichtungspunkt kirchlicher Identitätsentwürfe. Als Kontrast dazu nimmt der Autor in der Folge die Parlamentsarchitekturen, das vor 1900 neu errichtete Berliner Reichstagsgebäude sowie das im Kern noch aus der Revolutionszeit stammende Palais-Bourbon an der Seine, in den vergleichenden Blick, um sie auf ihre institutionelle wie nationale Symbolkraft hin zu befragen. Systematische Exkurse zu historischen Brüchen sowie Kontinuitäten führen bis in die Gegenwart und lassen auch die symbolisch-politische Funktion gezielter Architekturzerstörungen plastisch hervortreten.Markus Dauss, Dr. phil., 1995 bis 2000 Magisterstudium der Kunst- und Geschichtswissenschaft in Oldenburg und Paris (Sorbonne), 2004 Promotion an der Technischen Universität Dresden und der École Pratique des Hautes Études Paris, 2004 bis 2006 Postdoc-Stipendiat am Graduiertenkolleg »Klassizismus und Romantik« an der Justus-Liebig-Universität Gießen, ab 2006 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kunstgeschichtlichen Institut der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main.Forschungen und Publikationen zur politischen Ikonologie des Denkmals, der Geschichte, Theorie und Soziologie der Architektur, zu bildwissenschaftlichen und medientheoretischen Fragen, zur Geschichte der Kunstgeschichte sowie der Kunstsoziologie.
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