Pflege ist ein gesellschaftlich relevantes Thema. Geht es um Probleme in der Pflege, wird jedoch häufig nur über Personalmangel und Marktlogik diskutiert. Dabei ist Pflege viel mehr als Personalbemessungsgrenzen oder Senkung von Fachkraftquoten - das sollte gerade in der Pflegeausbildung vermittelt werden.Benjamin Kühme schaut kritisch auf das Ausbildungssystem: Ist dieses auf Förderung von Bildungsmustern ausgerichtet, um den oben genannten Wirkmechanismen entgegen treten zu können - ohne dabei passiv "am Boden" zu liegen oder sich instrumentalisieren zu lassen? Können Auszubildende…mehr
Pflege ist ein gesellschaftlich relevantes Thema. Geht es um Probleme in der Pflege, wird jedoch häufig nur über Personalmangel und Marktlogik diskutiert. Dabei ist Pflege viel mehr als Personalbemessungsgrenzen oder Senkung von Fachkraftquoten - das sollte gerade in der Pflegeausbildung vermittelt werden.Benjamin Kühme schaut kritisch auf das Ausbildungssystem: Ist dieses auf Förderung von Bildungsmustern ausgerichtet, um den oben genannten Wirkmechanismen entgegen treten zu können - ohne dabei passiv "am Boden" zu liegen oder sich instrumentalisieren zu lassen? Können Auszubildende menschenwürdige Pflege innerhalb eines an Verwertung ausgerichteten Ausbildungssystems lernen? Werden Bildungsmuster gefördert, die für eine qualitativ gute Pflege unabdingbar sind und für eine selbstbestimmte Berufsgruppe stehen? Die Studie geht diesen Fragen nach und klärt, inwieweit Bildungsmuster gefördert werden, die für eine qualitativ gute Pflege unabdingbar sind und für eine selbstbestimmte Berufsgruppe stehen.
Benjamin Kühme ist Professor für Pflegewissenschaft an der Hochschule Osnabrück und leitet dort den Bachelor-Studiengang Pflege dual. Zu seinen Lehrschwerpunkten gehören Pflegewissenschaft und Pflegebildung.
Inhaltsangabe
1 Einleitung 2 Identitätsbildung in der Pflege 2.1 Pflegedidaktische Reflexion 2.1.1 Kritische Pflegedidaktik: Bildung pflegerischer Identität 2.1.2 Bestimmte Negation, Widerspruch und Konstellation 2.1.3 Pflege als Konstellation: wandlungsfähige Deutungen der Pflege 2.1.4 Aufbau des Kriteriensatzes und Anschlüsse in der Sekundärliteratur 2.1.5 Zur Kritik am pflegedidaktischen Kriteriensatz 2.2 Biografietheoretische Reflexion zur Identitätsbildung 2.2.1 Marotzkis Rückgriff auf Freud und Mead 2.2.2 Negativität als Auslöser von Modalisierungsprozessen 2.2.3 Strukturprinzipien von Erfahrung 2.2.4 Strukturtransformation und qualitativer Sprung 2.2.5 Tentative Wirklichkeitsauslegung 2.3 Zusammenfassung: Aufspüren von Bildungsmustern und Lernen in der Pflege 3 Empirische Studie: Spurensuche und Musterbildung 3.1 Voruntersuchung 3.2 Methoden und Methodenkritik der aktuellen Untersuchung 3.2.1 Sozialisation und Biografie 3.2.2 Gegenstände und Materialien 3.2.3 Kritische Betrachtung methodischer Verfahren 3.2.4 Narrationsanalytisches Verfahren 3.2.5 Würdigung von Anschlussarbeiten im Gegenstandsfeld Pflege 3.3 Reflexion der Pflegepraxis und Kontrastierung der Einzelfallanalysen 3.3.1 Reflexionen der erlebten Pflegepraxis 3.3.2 Kontrastierung: Pflegen 3.3.3 Reflexionen zum Lernen in der Pflege 3.3.4 Exkurs zum pädagogischen Unverhältnis 3.3.5 Kontrastierung: Verarbeitung von Lernprozessen 3.3.6 Reflexionen zur Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team 3.3.7 Kontrastierung: Interdisziplinäre Zusammenarbeit 4 Curriculare Auswertung für die Pflegebildung 4.1 Kategorie 2.II Selbstbestimmung und Fremdbestimmung 4.1.1 Pflegeverständnis 4.1.2 Wissensbildung 4.1.3 Multiprofessionelles Team 4.2 Kategorie 2.I Beziehung und Methode 4.2.1 Pflegeverständnis 4.2.2 Wissensbildung 4.2.3 Multiprofessionelles Team 4.3 Kategorie 2.III Tradition und Emanzipation 4.3.1 Pflegeverständnis 4.3.2 Wissensbildung 4.3.3 Multiprofessionelles Team 5 Rückblick und Ausblick 5.1 Die Konsequenz: differenztheoretisches Denken 5.1.1 Den Einzelfall differenztheoretisch deuten können 5.1.2 Professionalisierungshemmnis: mangelhafte Kultur der Wissensbildung 5.1.3 Pflegepädagogisches Unverhältnis: Praxisanleitung 5.1.4 Erfahrungsbildung in der fachschulischen und akademischen Ausbildung 5.1.5 Anschlüsse an die pflegedidaktische Grundlagenforschung 5.2 Pflegedidaktik als Chance für das Management 5.2.1 Bildungsprozesse zur Vermeidung von Fehlern 5.2.2 Fallsteuerung im interprofessionellen Team 5.2.3 Prozessanalyse und Steuerung 5.3 Plädoyer gegen den Verwertungsbezug in der Pflegeausbildung 6 Literaturverzeichnis 7 Anhang 7.1 Darstellung der Einzelfallanalysen (Narrationsanalysen) 7.1.1 Fall Ole AK01: "(…) der knallharte Konflikt" 7.1.2 Fall Marga KI02: "(…) wo es nicht nur fachlich ablief, sondern auch verletzend" 7.1.3 Fall Clarissa KI03: "Herausfinden, was Pflegekräfte DA machen – weil die Patienten ja fit sind" 7.1.4 Fall Tim AK02: "(…) nach einer gewissen Zeit, muss ich sagen, habe ich das ähnlich empfunden" 7.1.5 Fall Corinna AK03: "DAS brauchst du nicht wissen" 7.1.6 Fall Lisa AK04: "Schüler frühstücken bei uns im Pflegearbeitsraum" 7.1.7 Fall Ruth AK05: "(…) und ich hatte dann wirklich Horror vor der nächsten Station" 7.1.8 Fall Lukas AK06: "Das Verhältnis von Pflegenden und Ärzten ist abhängig vom gesamten Stationsklima" 7.1.9 Fall Paul AK07: "(…) also meine Arbeit war ziemlich packeselartig"
1 Einleitung 2 Identitätsbildung in der Pflege 2.1 Pflegedidaktische Reflexion 2.1.1 Kritische Pflegedidaktik: Bildung pflegerischer Identität 2.1.2 Bestimmte Negation, Widerspruch und Konstellation 2.1.3 Pflege als Konstellation: wandlungsfähige Deutungen der Pflege 2.1.4 Aufbau des Kriteriensatzes und Anschlüsse in der Sekundärliteratur 2.1.5 Zur Kritik am pflegedidaktischen Kriteriensatz 2.2 Biografietheoretische Reflexion zur Identitätsbildung 2.2.1 Marotzkis Rückgriff auf Freud und Mead 2.2.2 Negativität als Auslöser von Modalisierungsprozessen 2.2.3 Strukturprinzipien von Erfahrung 2.2.4 Strukturtransformation und qualitativer Sprung 2.2.5 Tentative Wirklichkeitsauslegung 2.3 Zusammenfassung: Aufspüren von Bildungsmustern und Lernen in der Pflege 3 Empirische Studie: Spurensuche und Musterbildung 3.1 Voruntersuchung 3.2 Methoden und Methodenkritik der aktuellen Untersuchung 3.2.1 Sozialisation und Biografie 3.2.2 Gegenstände und Materialien 3.2.3 Kritische Betrachtung methodischer Verfahren 3.2.4 Narrationsanalytisches Verfahren 3.2.5 Würdigung von Anschlussarbeiten im Gegenstandsfeld Pflege 3.3 Reflexion der Pflegepraxis und Kontrastierung der Einzelfallanalysen 3.3.1 Reflexionen der erlebten Pflegepraxis 3.3.2 Kontrastierung: Pflegen 3.3.3 Reflexionen zum Lernen in der Pflege 3.3.4 Exkurs zum pädagogischen Unverhältnis 3.3.5 Kontrastierung: Verarbeitung von Lernprozessen 3.3.6 Reflexionen zur Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team 3.3.7 Kontrastierung: Interdisziplinäre Zusammenarbeit 4 Curriculare Auswertung für die Pflegebildung 4.1 Kategorie 2.II Selbstbestimmung und Fremdbestimmung 4.1.1 Pflegeverständnis 4.1.2 Wissensbildung 4.1.3 Multiprofessionelles Team 4.2 Kategorie 2.I Beziehung und Methode 4.2.1 Pflegeverständnis 4.2.2 Wissensbildung 4.2.3 Multiprofessionelles Team 4.3 Kategorie 2.III Tradition und Emanzipation 4.3.1 Pflegeverständnis 4.3.2 Wissensbildung 4.3.3 Multiprofessionelles Team 5 Rückblick und Ausblick 5.1 Die Konsequenz: differenztheoretisches Denken 5.1.1 Den Einzelfall differenztheoretisch deuten können 5.1.2 Professionalisierungshemmnis: mangelhafte Kultur der Wissensbildung 5.1.3 Pflegepädagogisches Unverhältnis: Praxisanleitung 5.1.4 Erfahrungsbildung in der fachschulischen und akademischen Ausbildung 5.1.5 Anschlüsse an die pflegedidaktische Grundlagenforschung 5.2 Pflegedidaktik als Chance für das Management 5.2.1 Bildungsprozesse zur Vermeidung von Fehlern 5.2.2 Fallsteuerung im interprofessionellen Team 5.2.3 Prozessanalyse und Steuerung 5.3 Plädoyer gegen den Verwertungsbezug in der Pflegeausbildung 6 Literaturverzeichnis 7 Anhang 7.1 Darstellung der Einzelfallanalysen (Narrationsanalysen) 7.1.1 Fall Ole AK01: "(…) der knallharte Konflikt" 7.1.2 Fall Marga KI02: "(…) wo es nicht nur fachlich ablief, sondern auch verletzend" 7.1.3 Fall Clarissa KI03: "Herausfinden, was Pflegekräfte DA machen – weil die Patienten ja fit sind" 7.1.4 Fall Tim AK02: "(…) nach einer gewissen Zeit, muss ich sagen, habe ich das ähnlich empfunden" 7.1.5 Fall Corinna AK03: "DAS brauchst du nicht wissen" 7.1.6 Fall Lisa AK04: "Schüler frühstücken bei uns im Pflegearbeitsraum" 7.1.7 Fall Ruth AK05: "(…) und ich hatte dann wirklich Horror vor der nächsten Station" 7.1.8 Fall Lukas AK06: "Das Verhältnis von Pflegenden und Ärzten ist abhängig vom gesamten Stationsklima" 7.1.9 Fall Paul AK07: "(…) also meine Arbeit war ziemlich packeselartig"
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