Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Ethik, Note: 1,3, Universität Koblenz-Landau, Sprache: Deutsch, Abstract: Identitätsbildung oder Identitätsfindung ist ein großes philosophisches Feld, mit dem sich viele bekannte und weniger bekannte Philosophen befassen und befasst haben. Gerade die Auseinandersetzung des Individuums mit der Gesellschaft und der Einfluss der Gesellschaft auf die Möglichkeit der Selbstfindung finden hier große Beachtung. Kommunikation untereinander, also Sprache, aber auch Mimik und Gestik haben hieran ihren Anteil. Zu diesem Thema finden sich unterschiedlichste philosophische Ansätze und Herangehensweisen. So wird vom Verhalten des Tieres auf den Menschen geschlossen, wie weiter unten ausgeführt werde wird. Andere Ansätze finden sich in der Beobachtung der Entwicklung des Kindes während der frühen Kindheit und der späteren Adoleszenz, wie Erik H. Erikson beispielsweise in seinen Arbeiten explizit macht. Es ist Charles Taylor zu nennen, der in seinem Werk Quellen des Selbst in der Erstauflage aus 1996, seinen Zugang zu diesem Thema deutlich macht, indem er beispielsweise darstellt, dass es zur Identitätsbestimmung unablässig ist, das Wesen des moralischen und guten Lebens zu berücksichtigen. Taylor sieht diese beiden Kriterien als Anleitung zur Definition der eigenen Identität. In diesem Zusammenhang kann als weiteres Beispiel philosophischer Auseinandersetzung mit diesem Thema ein Werk neueren Datums angeführt werden, welches unter dem Titel Selbstbewußtsein von Sebastian Rödl, in Erstauflage aus 2011, veröffentlicht wurde. Gernot Böhme beschreibt in seiner Arbeit Ich-Selbst in der Erstauflage aus 2012, um einen weiteren Vertreter neuerer Zeit zu nennen, das "Ich" und das "Selbst" als zwei Pole innerhalb einer Person. Um das weite Feld der Identitätsbildung in dieser Arbeit einzugrenzen und ein wenig zu erschließen, soll die Priorität dieser Arbeit auf George Herbert Mead und seinem Werk "Geist, Identität und Gesellschaft"liegen, welches in erster Auflage 1973 erschien. Seine pragmatische und gleichzeitig sozialpsychologische Herangehensweise an die Thematik spricht mich in großem Maße an, sodass ich die Identitätsbildung anhand seines Denkens erläutert werde. Außerdem befinde ich seine Unterscheidung zwischen dem "Ich (I)" und "ICH (me)", als die beiden Pole einer Identität als sehr gute Grundlage, um Identitätsbildung darzustellen (vgl. Mead 1973, S. 253).
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