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Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Philologie, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Lateinamerikanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit stellt den Versuch eines kritischen Rückblicks auf die neoavantgardistische gegenkulturelle Strömung Tropicália dar. In Ermangelung eines adäquateren Begriffs, wird Tropicália bis auf Weiteres vornehmlich als "Bewegung" deklariert. Allerdings sei dem hinzugefügt, dass Caetano Veloso, einer der Urheber des tropikalistischen Projektes, selbige auch als "movimento cultural", "comportamento vital" oder auch als…mehr

Produktbeschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Philologie, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Lateinamerikanistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit stellt den Versuch eines kritischen Rückblicks auf die neoavantgardistische gegenkulturelle Strömung Tropicália dar. In Ermangelung eines adäquateren Begriffs, wird Tropicália bis auf Weiteres vornehmlich als "Bewegung" deklariert. Allerdings sei dem hinzugefügt, dass Caetano Veloso, einer der Urheber des tropikalistischen Projektes, selbige auch als "movimento cultural", "comportamento vital" oder auch als "moda" bezeichnet hatte.Schließlich ist es neben den vermittelnd wirkenden Autoren, Musiklabeln, Kritikern oder DJs auch den Veröffentlichungen von Veloso, Gilberto Gil, Tom Zé und Co. geschuldet, dass sich Tropicália später als Bewegung konstatierte und heute gemeinhin als "Genre" nicht nur im Musikjargon zum festen Begriff geworden ist. Zeitlich verortet am Ende der 1960er Jahre, als ungefähr parallel und häufig in Korrelation zueinander, mehrere soziale Umbrüche stattfanden, die man später revolutionär nannte, entstand Tropicália in einem historischen Kontext, den eine neuartige soziale Protestkultur kennzeichnete.Dermaßen glorifiziert und mystifiziert, müsste eine Analyse der gegenkulturellen Bewegungen und ihrer musikalischen Repräsentanten eigentlich kritischer ausfallen. Zwar soll es nicht Thema dieser Arbeit sein, die Ikonen der 1960/70er Jahre zu diskreditieren, doch sind die immer gleichen Titelstories etwa des Musikmagazins Rolling Stone durchaus als Fingerzeig zu verstehen, dass unser Zeitalter permanenter Reproduktion massenverträglichen und zugleich anspruchsvollen Musik-Bewegungen, die sich gleichzeitig durch eine gewissen Halbwertszeit auszeichnen, keinen exquisiten Raum mehr gewährt. Diese Überzeugung liegt der Arbeit genauso zugrunde, wie jene, dass derartigen Bewegungen im Zeitalter des entpersönlichten Massenkonsums - indem das Bewusstsein des Konsumenten selbst zur Ware wurde - ihre Kurzlebigkeit bereits angekündigt war.
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