Die Sozialwissenschaften vermitteln den Anschein, dass es zum einen Identitätsbegriffe für Menschen ohne eigene oder familialer Einwanderungserfahrung gibt und zum anderen Identitätskonzepte für Personen mit eigener oder familialer Einwanderungsgeschichte existieren. Dieser Eindruck entsteht durch die Thematisierung und somit Problematisierung der zweit genannten Gruppe als eine Extraeinheit, die eine Sonderbearbeitung benötigt, weil dieser Gruppe eine andere bzw. abweichende Grundeigenschaft mit verschiedenen Einstellungen und Umgangsweisen unterstellt wird. Diese angenommenen Eigenschaften unterscheiden sich von der ansässigen als "autochthon", also einheimischen, bezeichneten Gruppe, daher bedarf es aus Sicht der normativen Forschung einer speziellen Erörterung dieses Phänomens "der Identität von Eingewanderten und deren Nachkommen". In vielen migrationstheoretischen Analysen wird von anderen Ausgangsbedingungen für die Bildung einer Identität ausgegangen und das aufgrund der Migration an sich und den damit vermuteten einhergehenden Problemen wie kultureller Differenz, Schwierigkeiten bei der sozialen und sprachlichen Eingliederung.
Bitte wählen Sie Ihr Anliegen aus.
Rechnungen
Retourenschein anfordern
Bestellstatus
Storno