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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Philosophie - Epochenübergreifende Abhandlungen, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Seminar: Klassische Erkenntnistheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit soll ein Konzept von Ideologie stark gemacht werden, welches Ideologie als Produkt der gesellschaftlichen Verhältnisse selbst begreift. Ideologie soll hier verstanden werden als notwendig verkehrtes Bewusstsein, dass aus der Struktur kapitalistischer Vergesellschaftung entspringt. Zu diesem Zweck soll im ersten Teil dieser Arbeit die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Philosophie - Epochenübergreifende Abhandlungen, Note: 1,3, Universität Leipzig (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Seminar: Klassische Erkenntnistheorie, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit soll ein Konzept von Ideologie stark gemacht werden, welches Ideologie als Produkt der gesellschaftlichen Verhältnisse selbst begreift. Ideologie soll hier verstanden werden als notwendig verkehrtes Bewusstsein, dass aus der Struktur kapitalistischer Vergesellschaftung entspringt. Zu diesem Zweck soll im ersten Teil dieser Arbeit die marxsche Theorie des Fetischcharakters der Ware als Quelle einer solchen Ideologietheorie erörtert werden. Daran anschließend soll die Frage beantwortet werden, wie diese Ideologie, das notwendig verkehrte Bewusstsein, zu überwinden ist. Hierzu sollen Georg Lukàcs Überlegungen zu einer privilegierten Erkenntnisposition des Proletariats herangezogen werden.Der Begriff der Ideologie ist wohl einer der schillerndsten und gleichzeitig unklarsten Begriffe neuerer Gesellschaftstheorien. Je nach Verwendung und Definition des jeweiligen Ideologiebegriffes variiert auch der Ansatzpunkt vonIdeologiekritik und das Konzept zur Überwindung von Ideologie stark. So kann Ideologie im neutralen Sinne als Wissens- beziehungsweise Glaubenssystem verstanden werden, welches für die jeweilige soziale Gruppe handlungsleitend ist. Ideologie wäre so zu übersetzen mit einem bloßen Weltbild. Als etwasallgemein menschliches wäre Ideologie hier nicht eine bestimmte Form falschen Bewusstseins, sondern jeder Standpunkt wäre ein ideologischer. So ein neutraler Ideologiebegriff allerdings bleibt rein deskriptiv und verliert so sein negativ-kritisches Moment. Von anderer Seite wurde Ideologie aufgefasst als bloßer Schein, ausgelöst durch bewusste Verschleierung der eigentlichen Wirklichkeit durch eine bestimmte gesellschaftlichen Gruppe. In diesem Sinne wäre Ideologie als falsches Bewusstsein einer bestimmten Gruppe zu verstehen, die durch eine andere Gruppe, welche die "eigentliche" Wahrheit kennt, in böswilliger Absicht manipuliert wird. Dieses Konzept von Ideologie kann allerdings weder die Genese dieses falschen Bewusstsein erklären, noch kann es aufzeigen wieso dieses falsche Bewusstsein gesellschaftlich Geltung hat. Es ist nicht im Stande, das Verhältnis von Ideologie zu den jeweiligen gesellschaftlichen Verhältnissen zu analysieren.
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