Die vorliegende Studie analysiert die in der SS praktizierte ideologische Motivationsarbeit, die für die Rechtfertigung der nationalsozialistischen Gewaltpraxis und Verbrechen zentral war. Erforscht wird anhand der weltanschaulichen Erziehung (WE) in der Waffen-SS, inwiefern die ideologische Dimension des NS-Projekts unter den Bedingungen existentieller Krisen während der zweiten Kriegshälfte den SS-Eliten als Motor von Fanatismus, Vernichtungs- und Durchhaltewillen diente, und welche Semantiken und Feindbilder dabei vorherrschten. Hierbei steht der Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion im Fokus, der die meisten menschlichen Opfer auf dem europäischen Kriegsschauplatz forderte, und der auf beiden Seiten rücksichtslos ausgefochten wurde.
In einem Fallbeispiel auf Basis der estnischen 20. SS-Waffen-Grenadier-Division wird untersucht, inwieweit das Konzept einer europäischen Abwehrfront unter Führung der SS bei der Indoktrination nichtdeutscher Einheiten eine Rolle spielte. Außerdem soll die Frage beantwortet werden, ob es den Ideologen möglich war, ein baltisches Volk für den Kampf gegen die Rote Armee zu gewinnen, ohne das SS- Rassekonzept vom kämpfenden Blutsorden nordisch bestimmter Männer revidieren zu müssen.
In einem Fallbeispiel auf Basis der estnischen 20. SS-Waffen-Grenadier-Division wird untersucht, inwieweit das Konzept einer europäischen Abwehrfront unter Führung der SS bei der Indoktrination nichtdeutscher Einheiten eine Rolle spielte. Außerdem soll die Frage beantwortet werden, ob es den Ideologen möglich war, ein baltisches Volk für den Kampf gegen die Rote Armee zu gewinnen, ohne das SS- Rassekonzept vom kämpfenden Blutsorden nordisch bestimmter Männer revidieren zu müssen.