Das vorliegende Buch basiert auf der grundsätzlichen Überlegung, ob es möglich ist, den Themenkomplex Ideologie/Ideologiekritik auf einen historischen Zeitraum anzuwenden, in dem diese philosophischen Termini noch gar nicht existierten. Zu diesem Zweck wählt der Autor eine Episode aus der Geschichte des Mittelalters, nämlich den so genannten Prädestinationsstreit 840-860, um mit Hilfe eines eigens dafür adaptierten Kriterienkatalogs ideologischer Verfahrensweisen dieser Frage auf den Grund zu gehen. Die Untersuchung eröffnet dem Leser einen umfassenden Einblick in die Prädestinationsproblematik an sich und bietet weiters einen historischen Aufriss über die Entwicklung des Ideologiebegriffs sowie ein klar strukturiertes Modell zur Analyse ideologischen Gedankenguts. Die konkrete Anwendung dieses Modells zeigt sich schließlich in einer detaillierten ideologiekritischen Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Positionen in der Kontroverse um die gemina praedestinatio.Gedacht ist das Buch vor allem für diejenigen, die sich gerne mit der Philosophie des Mittelalters beschäftigen, es richtet sich aber auch an jene, für die Ideologie mehr ist als eine polemische Kampfformel.
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