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Produktdetails
  • Verlag: Hoffmann und Campe
  • Originaltitel: Winterdance, The Fine Madness of Running the Iditarod
  • 2. Aufl.
  • Seitenzahl: 254
  • Deutsch
  • Abmessung: 26mm x 142mm x 215mm
  • Gewicht: 439g
  • ISBN-13: 9783455111484
  • ISBN-10: 3455111483
  • Artikelnr.: 07557552
Autorenporträt
Gary Paulsen, geb. 1939, Kindheit bei der Großmutter im Norden Minnesotas. Elektrotechniker beim Militär, bis er als freier Schriftsteller zu arbeiten begann. Seine 'Geschichte eines Eskimojungen' gewann den Newbery-Preis (renommiertester Kinderliteraturpreis der USA). Weitere Newbery-Preise folgten, inzwischen ist Paulsen mit seinen z. T. in 18 Sprachen übersetzten Romanen und Erzählungen ein sehr erfolgreicher Kinder- und Jugendbuchautoren der USA.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.01.1999

Ferne

"Iditarod - das härteste Hundeschlittenrennen der Welt" von Gary Paulsen. Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 1998. 255 Seiten, einige Farbfotografien. Gebunden, 39,90 Mark. ISBN 3-455-11148-3.

Gary Paulsen ist verrückt. Er selbst macht sich keine Illusionen über seinen Geisteszustand und schreibt, daß jeder, der freiwillig am irrwitzigsten Hundeschlittenrennen der Welt zweitausend Kilometer quer durch die mörderischen Weiten Alaskas teilnehme, nicht ganz klar im Kopf sein könne. Gary Paulsen mag verrückt sein, aber er ist glücklicherweise auch ein brillanter Autor, dem mit seiner Schilderung des Iditarod-Rennens von Anchorage nach Nome ein fesselndes Protokoll menschlicher Grenzerfahrungen gelungen ist. Er nimmt nicht als kühler, abgebrühter Könner, sondern als unbedarfter Amateur stellvertretend für seine Leser an dem Rennen teil und erlaubt diesen dadurch, an seinem Erstaunen und seiner Überwältigung ungefiltert teilzuhaben. Er schildert seine Erlebnisse - die Halluzinationen, die beinahe tödlichen Begegnungen mit Elchen oder den Verlust jeder Beziehung zur alltäglichen Realität während des Rennens - in bester amerikanischer Erzähltradition mit lakonischen, selbstironischen Worten. Paulsen ist weit entfernt von Pathetik, Heroismus oder Verklärung, sein Stil ist dafür in seiner Nacktheit und Direktheit um so eindringlicher. Es ist fast so, als hörte man ihm am Tresen sprachlos zu, und bald leidet man genauso wie er unter der Kälte, den Schmerzen oder der Todesangst. Am Schluß des Buches, quasi beim Aufstehen nach dem letzten Bier, schreibt er, daß man bei ihm nach dem Rennen eine gefährliche Herzkrankheit diagnostiziert habe und er nicht mehr mit den Hunden arbeiten dürfe. Man spürt seine Verzweiflung, weil durch den Iditarod die Hunde zu seinem Lebensinhalt geworden sind. Jetzt lebt er auf einem Segelboot vor der Küste Kaliforniens, und man weiß, wieviel ihm dort fehlt. (str.)

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