Odontogene Tumoren werden seit mehreren Jahrzehnten eingehend untersucht. Der Begriff "Tumor" steht hier für eine Gruppe heterogener Läsionen, die von hamartomatösen Gewebewucherungen bis hin zu bösartigen Neoplasmen reichen. Das Ameloblastom, ein gutartiges, aber lokal invasives Neoplasma, das sich vom odontogenen Epithel ableitet, ist der am häufigsten auftretende Tumor mit hoher Rezidivneigung. Es ist ein einzigartiger Tumor im Mund- und Kieferbereich, der eine große Bandbreite unterschiedlicher histologischer Muster mit verschiedenen proliferativen Aktivitäten aufweist. Die AOT, ein relativ seltener Tumor, ist dagegen gutartig, nicht aggressiv, hat ein begrenztes Wachstumspotenzial und neigt nicht zum Wiederauftreten. Dies hat eine langjährige Debatte darüber ausgelöst, ob es sich bei AOT um ein anomales, entwicklungsbedingtes, hamartomatöses Wachstum oder um ein wirklich gutartiges Neoplasma handelt. Es wird vermutet, dass MDM2 eine zentrale Rolle bei der Entwicklung und Progression verschiedener Krebsarten spielt, da es häufig vorkommt und nicht nur mit p53, sondern auch mit anderen Signalmolekülen interagiert. Daher wurde diese Studie unter Verwendung von MDM2 durchgeführt, um neue Anhaltspunkte zu liefern und die unterschiedlichen biologischen Aktivitäten dieser beiden Gruppen von odontogenen Tumoren auf der Grundlage ihrer Zellproliferationsaktivität besser zu verstehen.