In seinen fiktiven Briefen an die Schwestern und Brüder im Glauben erläutert Kardinal Müller die Wurzeln des Priestertums der Kirche im Neuen Testament, seine Bestimmung von Christus her und erschließt daraus die theologische, sakramentale und pastorale Dimension des Priesters als lebendigem Gesprächspartner mit der Gegenwart. Er tritt damit selbst ein in den Dialog mit seinen Mitbrüdern wie mit den Laien, die am Allgemeinen Priestertum teilhaben. Historisch vergewissert und geistlich erschlossen ist das Buch ein positiver Zugang zum Amt, der auch kritische Anmerkungen nicht vermissen lässt."Ich möchte zuallererst Mut machen, die Arbeit im Weinberg des Herrn ruhig und gelassen, mit Freude undDank zu verrichten.""Menschen für Christus zu gewinnen, sie auf dem Weg der Nachfolge Christi zu begleiten, jedem Rede und Antwortzu stehen, der nach dem Sinngrund ... unserer Hoffnung fragt (1 Petr 3,15), bringt viel Mühe, Entbehrung und auchEnttäuschung mit sich. Aber dieser Dienst erfüllt uns auch mit Freude ...""Der Priester vertritt sichtbar die Person Christi als Haupt des Leibes, der aber nie ohne seinen Leib und seine Glieder wirksam ist. Es besteht eine Aktionsgemeinschaft zwischen Priester und Gemeinde im Hören des Wortes, in der Anbetung Gottes und den Bitten um die Gnade und in den Fürbitten für die Welt."