Dem Roman liegen die Lebensgeschichten der darin vorkommenden Protagonisten zugrunde und er ist eine Hommage an ihren Mut und Durchhaltewillen, aber auch an ihre Risikofreudigkeit, die einen jeden von ihnen bis an die Grenzen seines menschlichen Seins brachte und manchem von ihnen zum Verhängnis
wurde.
Mit einer sehr ausgewogenen Sprache lässt der spanische Autor vor dem inneren Auge des Lesers…mehrDem Roman liegen die Lebensgeschichten der darin vorkommenden Protagonisten zugrunde und er ist eine Hommage an ihren Mut und Durchhaltewillen, aber auch an ihre Risikofreudigkeit, die einen jeden von ihnen bis an die Grenzen seines menschlichen Seins brachte und manchem von ihnen zum Verhängnis wurde.
Mit einer sehr ausgewogenen Sprache lässt der spanische Autor vor dem inneren Auge des Lesers den Regenwald Südamerikas zu einer grünen, morastigen und scharfkantigen Hölle emporwachsen, in der zunächst zwei bisher glücklose Goldsucher seit Jahren um das tägliche Überleben kämpfen und später die übrigen Hauptdarsteller der Geschichte folgen. Im Mittelpunkt des Romans steht ein US-amerikanischer Pilot, der in seinem klapprigen Flugzeug aus der Pionierzeit des Fliegens zu leichter Selbstüberschätzung neigt. Dennoch darf er einen sagenhaften Schatz erblicken, an dem er beteiligt wird und den er natürlich bald verprasst hat. Der Eigentümer der Gold- und Diamantenader vermacht ihm Jahre später die Nutzung und natürlich begibt sich der Pilot in der damals noch unerforschten Urwaldregion Venezuelas wieder auf die Suche danach. Einen genauen Lageplan gibt es nicht und der Pilot muss sich nicht nur mit den Anforderungen auseinandersetzen, welche die Natur und die Technik an ihn stellen, sondern ebenso mit denen seiner Beziehungen.
Die zwischenmenschlichen Kämpfe, die ebenso zum Leben und Abenteuer um das Heben des Schatzes gehören, sind mir etwas zu brav gehalten. Die Männer und Frauen haben meistens vollstes Verständnis füreinander, und wenn sie es nicht haben, bitten die Glücksritter um Vergebung und machen sich ohne großes Aufheben auf den Weg. Egoismus scheint klein geschrieben, denn es geht ihnen meistens um das Wohl der anderen. Eine anzustrebende Lebenseinstellung, aber mir zu unrealistisch. Die äußeren Abgründe sind spannend und bildhaft beschrieben. Die inneren haben mir etwas gefehlt, wodurch es mir in ein paar Kapiteln leicht langatmig wurde. Trotzdem ist der Roman eine empfehlenswerte Unterhaltung. Und dass die Protagonisten trotz ihrer Jagd nach Geld, Ruhm und Anerkennung hilfsbereit blieben und nicht von Neid und Gier geleitet wurden, darf gerne Vorbildcharakter haben. Denn auch hier mag etwas Wahres dran gewesen sein…