Es sind die heißesten Tage des Jahres, und nach einer unheilvollen Gewitternacht stehen Sarah Contis Kollegen mit einem neuen Fall vor der Tür. Alle Indizien am Tatort weisen auf brutalen Mord. Auf der Suche nach dem Motiv begibt sich Sarah Conti zunächst auf die Spuren des Opfers - ein angesehener Psychiater, dessen Leben in bester Ordnung gewesen zu sein schien: eine glückliche Familie in einem beschaulichen Zuhause, ein herausragender Posten in einer psychiatrischen Privatklinik und zahlreiche Bewunderer seiner fachlichen Expertise. Doch nach und nach bekommt die Fassade Risse, und das Opfer offenbart sein zweites Gesicht.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Im dritten Kriminalroman um die Detektivin Sarah Conti verwebt Fabio Lanz alias Martin Meyer, ehemaliger Feuilletonchef der NZZ, Elemente der Kulturgeschichte und psychologische Abgründe in einem erzählerischen "Höllenritt", wie Rezensent Dieter Borchmeyer schreibt. Der Mord in Zürichs feiner Gesellschaft wirkt wie ein Kunstwerk, das Bildung, man liest das ("Intelligenzblatt" NZZ und vertraut auf "gute Sitten") auf groteske Weise persifliert und die doppelte Moral hinter glanzvollen Fassaden enthüllt, resümiert der Kritiker. Mit der klugen, musikalischen Sarah bringt Lanz Spannung und Tiefgang in die Ermittlung, die zur Entlarvung eines Psychotherapeuten führt, der Patienten manipuliert und in den Selbstmord getrieben hat. Dieser ist aber gleichzeitig das Mordopfer und Conti kommt der Spur der Rächer der vielen Opfer des Psychotherapeuten auf die Spur, lesen wir. Der Kritiker lobt, wie Lanz in mythischen Bildern und treffenden Dialogen die moralische Fragwürdigkeit einer Elite beschreibt, deren selbstgeschaffenes Chaos am Ende die eigenen Verbrecher gebiert.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Wenn schon ein Mord, dann muss er wenigstens von Bildung zeugen (...) Die einschlägigen Passagen des Romans zeigen, dass der Verfasser Experte ist (...) eine detektivisch-künstlerische Spurensuche.« Dieter Borchmeyer, NZZ, 06.11.2024 Dieter Borchmeyer NZZ 20241106