Die Ikonografie bezieht sich als Methode der Inhaltsdeutung und Analyse traditionell auf Werke der Bildenden Kunst. Mit den interaktiven Systemen und ihren grafischen Nutzungsoberflächen harren neue Gegenstände der ikonografischen Beschreibung. Das Vorhaben einer Ikonografie der Interaktion wird auf einem uneinheitlichen und in Bewegung befindlichen Fundament realisiert. Entsprechend führt der Parcours dieser Abhandlung zu verschiedenen Forschungsfeldern: zur Narratologie, zu Struktur- und Formanalysen, zu den Bilderzeugungstechnologien und tief in die Kunstgeschichte interaktiver Bilder. Des Weiteren müssen zahlreiche Erkenntnisse der Usability-Forschung, der Software-Ergonomie wie auch der Kognitionspsychologie eingeordnet werden.All diese »Zuflüsse« zu einer Ikonografie der Interaktion werden im Buch zu einem Wirkungsgefüge geordnet. Ziel ist sowohl eine Begriffsbildung als auch die Bestimmung von anwendungsorientierten Regeln und Prinzipien. Denn Adressaten der Darlegungen sind vor allem Studierende der Computervisualistik, der Medieninformatik und der Interaktionsgestaltung. Der Band ist ein Beitrag zur Theorie der in Dresden begründeten Technischen Visualistik.
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