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Paris, 1870: Moussa ist der Sohn der Tuareg-Nomadin Serena und des Franzosen Henri de Vries. Ein ungewöhnlicher Zufall hat das ungleiche Paar einst in der Sahara zusammengeführt. Als Henri stirbt, kehrt Serena allein mit Moussa in die Wüste zurück. Ihr Sohn wird von den Tuareg jedoch nicht akzeptiert. Moussas Lage wird noch komplizierter, als sein Stamm sich gegen eine Expedition der Franzosen zur Wehr setzt: Er muss sich nun für eine der Seiten entscheiden.

Produktbeschreibung
Paris, 1870: Moussa ist der Sohn der Tuareg-Nomadin Serena und des Franzosen Henri de Vries. Ein ungewöhnlicher Zufall hat das ungleiche Paar einst in der Sahara zusammengeführt. Als Henri stirbt, kehrt Serena allein mit Moussa in die Wüste zurück. Ihr Sohn wird von den Tuareg jedoch nicht akzeptiert. Moussas Lage wird noch komplizierter, als sein Stamm sich gegen eine Expedition der Franzosen zur Wehr setzt: Er muss sich nun für eine der Seiten entscheiden.
Autorenporträt
David Ball hat viermal die Sahara durchquert. Er ist Pilot, Geschäftsmann und Sarkophagbauer. Er war Taxifahrer in New York, ist mit einem Kleinbus durch die Anden gefahren und hat in Westafrika eine Straße gebaut. David Ball lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in einem selbsterrichteten Haus in den Rocky Mountains.
Rezensionen
Eine Tuaregprinzessin in Paris
"Ikufar", den Ungläubigen, so nennen die Tuareg Moussa, den Sohn der Tuaregprinzessin Serena und des französischen Ballonfahrers Henri de Vries. Der erste Teil des Romans spielt in Paris zur Zeit des deutsch-französischen Krieges von 1870/71. Im Zentrum der Handlung stehen die Erlebnisse der beiden sechsjährigen Cousins Moussa und Paul, dem Sohn von Henris jüngerem Bruder Jules und dessen Frau Elisabeth. Moussa und Serena sehen sich schon früh mit Vorurteilen wegen ihrer Religion und ihres fremdländischen Aussehens konfrontiert, allein der Reichtum des Grafen bewahrt sie vor schlimmeren Repressalien. Doch die kriegsbedingte Hungersnot im von den Preußen belagerten Paris schürt den Zorn der Bevölkerung auf alles fremdländische, auf die bigotte Kirche, die korrupten Beamten und die frivolen Adeligen. Zum Eklat kommt es, als Moussa in die Hände des pädophilen Bischofs Murat fällt. Serena tötet den Bischof und bei der halsbrecherischen Flucht aus Paris kommt Henri ums Leben. Serena kehrt mit ihrem nunmehr zehnjährigen Sohn in ihre Heimat zurück.
Überleben in der Wüste
Doch auch dort fühlt sich Moussa nicht wirklich heimisch. Zwar ist er inzwischen zum Mann gereift und trägt den traditionellen blauen Schleier der Tuareg, doch seine europäische Denkweise macht ihn zum Außenseiter. Mit seinem Cousin Mahdi wetteifert er um die Liebe der schönen Daia. Mahdi verbündet sich mit anderen Tuaregs, um eine Expedition der Franzosen durch die Sahara zu überfallen. Durch Zufall erfährt Moussa, dass auch sein französischer Cousin Paul Mitglied dieser Expedition ist und steht vor einer schwierigen Entscheidung: welche Seite wird er unterstützen - die Franzosen oder die Tuareg? Und wie wird das Wiedersehen der beiden nun mehr erwachsenen Cousins nach so vielen Jahren aussehen? Am Fuße des Hoggar prallen beide Seiten aufeinander und die Grausamkeit dieses erbitterten Kampfes führt alle Beteiligten an die Grenzen des Vorstellbaren...
Ein spannender Abenteuerroman zwischen Orient und Okzident
David Balls Roman Ikufar lebt nicht nur von seiner spannenden Handlung, sondern vor allem durch die detaillierte und liebevolle Zeichnung seiner Charaktere. Köstlich die Schilderung der sogenannten feinen Gesellschaft und das oft absonderliche Verhalten der Erwachsenen aus der Sicht zweier Sechsjähriger! In den Nebenfiguren, des ehrenhaften Soldaten Jules, seiner prunksüchtigen Gattin Elisabeth, der sadistischen Nonne Godrick und des machtbesessenen Erzbischofs Murat offenbart sich ein lebendiges Bild der zerbrechenden Gesellschaftsstrukturen Frankreichs zwischen Niedergang der Monarchie und Ausrufung der Republik. Moussa wird dabei zum Repräsentanten des neuen Zeitalters, sein Schicksal zeigt, welchen Reichtum, aber auch welche Gefahren die Verschmelzung verschiedener Kulturen mit sich bringen kann. Ein absolut lesenswertes Buch! (Erika Weigele-Ismael)
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"Dies ist eine Geschichte, die direkt ins Herz zielt, und man wundere sich nicht, wenn einem die Tränen kommen. Denn die Geschichte ist so kraftvoll und echt erzählt, daß alles Erzählte ganz einfach geschehen sein muß." Birgit Bekkelund in 'Den ma du lese!'