Dieser Band bietet einen völlig neuen Beitrag zur Interpretation des griechischen Romans: die Analyse der Rezeption von Platons Poetik und Erzählpraxis. Der griechische Roman ist ein Kreuzungspunkt literarischer Gattungen: Das Ergebnis sind raffinierte Anspielungen auf Texte, die meist als Vorbilder dienten. Auch der Platonische Dialog findet in diesem Rahmen ein fruchtbares Nachleben, z.B. für die Theorie der Mimesis, für die dramatischen Strukturen, für die Reflexion über den Eros, die insbesondere im Phaidros und im Symposion entwickelt wird, und für die Praxis des Eikos. Der Analyse geht ein kurzer Blick auf die Ergebnisse der antiken Exegese des platonischen Korpus voraus, wobei sich der Dialog als Paradigma der literarischen Produktion aufdrängt.