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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.02.2017
Erkundungen im Reich der Ibaditen
Oman liegt am Rande der arabischen Welt. Die Sandwüste des "Leeren Viertels" trennt das Sultanat von den anderen arabisch-islamischen Staaten, das Meer aber verbindet es mit der Welt. Diese Randlage ist ein Grund dafür, dass sich die westliche Wissenschaft kaum für Oman interessiert hatte - trotz seiner langen und reichen Geschichte. Das hat sich in den vergangenen Jahren geändert. Zeugnis von diesem Aufschwung legt die Reihe "Studies on Ibadism and Oman" ab, die seit 2013 erscheint. Herausgegeben wird sie von dem omanischen Religionsgelehrten Abdulrahman Al Salimi und dem Tübinger Islamwissenschaftler Heinz Gaube. Die ersten acht von sechzehn geplanten Bänden beschäftigen sich mit der
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omanischen Geschichte und dem ibaditischen Islam. Die meisten Einwohner Omans sind Ibaditen, Ibaditen wohnen auch als Minderheiten in Tunesien und Algerien. Entstanden ist dieser Zweig des Islams, als sich einige Anhänger Alis nach der Schlacht von Siffin im Jahr 657 von diesem trennten. Die von ihnen entwickelte Lehre zeichnet sich durch eine gemäßigte Haltung in religiösen und politischen Fragen aus. Mit der Breite ihrer Themen und der Einbindung von Forschern vieler Disziplinen sind diese Bücher Meilensteine - und eine ästhetische Freude. In diesem Jahr stehen weitere vier Bände zur Veröffentlichung an. Drei von ihnen widmen sich der maritimen Geschichte der Seefahrernation Oman.
Her.
Abdulrahman Al Salimi and Heinz Gaube: "Illuminated Qurans from Oman".
Studies on Ibadism and Oman. Georg Olms Verlag, Hildesheim 2016. 221 S., geb., 98,- [Euro].
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.02.2017