Externes Statebuilding ist in den letzten beiden Jahrzehnten zugleich Ziel und Instrument internationaler Politik geworden. Doch Versuche, Staaten nach westlichem Vorbild in historisch und strukturell anders geprägten Gesellschaften zu verankern, scheitern immer wieder.Berit Bliesemann de Guevara und Florian P. Kühn erläutern die Grundidee des Statebuilding und zeigen an den Beispielen Bosnien und Herzegowina und Afghanistan, dass das Staatsmodell westlichen Typs auf Voraussetzungen beruht, die sich nicht exportieren lassen. So schafft Statebuilding keinen modernen Staat, sondern nur dessen Fassade: den Potemkin'schen Staat. Die Intervention kann bestehende Konflikte nicht lösen - mehr noch: Sie erzeugt sogar neue Probleme. So macht sich die Intervention unentbehrlich, denn die Staatsfassade droht ohne den immer wieder verlängerten Einsatz der Staatengemeinschaft einzustürzen
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