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Willy Puchner ist ein Buchhalter der Fantasie. Obwohl er in vielen Ländern, auf allen Kontinenten unterwegs war, weiß er nur zu gut, dass die wahren Reisen im Kopf stattfinden - in der Vorfreude und in der Erinnerung. So schafft er sich in den Materialbüchern seine ganz eigene Welt. Sie sind, wie er sagt, seine"Wohnung auf Reisen"."In meinen Materialbüchern und Reisenotizen wird die Welt zu einer Sammlung persönlicher Fundstücke, eine Art Patchwork, das sich in Texten, Zitaten, Fundstücken und Bildern darstellt."Akribisch notiert Puchner, was ihm angesichts des Fremden auf - und einfällt, er…mehr

Produktbeschreibung
Willy Puchner ist ein Buchhalter der Fantasie. Obwohl er in vielen Ländern, auf allen Kontinenten unterwegs war, weiß er nur zu gut, dass die wahren Reisen im Kopf stattfinden - in der Vorfreude und in der Erinnerung. So schafft er sich in den Materialbüchern seine ganz eigene Welt. Sie sind, wie er sagt, seine"Wohnung auf Reisen"."In meinen Materialbüchern und Reisenotizen wird die Welt zu einer Sammlung persönlicher Fundstücke, eine Art Patchwork, das sich in Texten, Zitaten, Fundstücken und Bildern darstellt."Akribisch notiert Puchner, was ihm angesichts des Fremden auf - und einfällt, er zeichnet, malt, fotografiert und collagiert, sieht jeden Ort neu, mit den staunenden Augen eines Kindes.
Und wir, die Betrachter, folgen ihm auf seinen Reisen rund um die Welt: nach Indien und New York, nach Japan und Venedig, ans Meer und in die Wüste. Seine fantastisch-bunten Patchworks aus Pflanzen-, Tieren- und Menschenbildern, aus Eintrittskarten, Stempeln und Briefmarken, aus Fetzen von Poesie und akribisch notierten Informationen lassen dieZeit wieder auferstehen, als wir noch zu staunen wussten und uns täglich alles neu erschien. Willy Puchner zeigt uns einen Weg aus der Trostlosigkeit des durchorganisierten, berechenbaren Reisens. Seine Materialbücher sind mehr als ungewöhnliche Reiseführer: Es sind subtile kleine Kunstwerke, deren Betrachtung zu keinem Ende kommt.
Autorenporträt
Willy Puchner, geboren 1952 in Niederösterreich, arbeitet als Fotograf, Zeichner und Autor in Oberschützen, Wien und auf Reisen. Nach dem Studium der Philosophie und Geschichte folgte er seinen Sehnsüchten und bereiste für viele Jahre die ferne Welt. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher, zeigt seine Bilder in Ausstellungen, publiziert in Zeitschriften, veranstaltet Workshops und hält Vorträge. Seine Bilderbücher sind mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, zuletzt mit dem Illustrationspreis der Stadt Wien 2012.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 31.08.2006

Alles ist wichtig
Willy Puchners Vermessung der Welt mit dem Zeichenstift

Eine skurrile Idee machte den Wiener Maler und Fotografen Willy Puchner berühmt: Er reiste mit zwei Plastikpinguinen um die Welt und fotografierte sie überall dort, wo Touristen einander gern fotografieren. Heute ist sein Gepäck weniger sperrig. Ihm genügen Stifte und Zeichenblock. Damit notiert er, was ihm vor Augen kommt - gerade so, als müsse die Welt erst noch entdeckt werden. Doch es ist keineswegs die Naivität des Kindes, die ihn antreibt, sondern die unbeirrbare Ernsthaftigkeit des Grundlagenforschers. Puchner will nicht bestätigen noch vergleichen, sondern einfach nur schauen, hören, manchmal sogar riechen. Mit geschärften Sinnen sammelt er sämtliche verfügbaren Daten. Und so quillt ihm jede Seite über vor Einfällen, Andeutungen, Ausschnitten und großartig geschlagenen Bögen durch alle Forschungsfelder. Es ist eine ruhelose Vermessung der Welt, aber vielleicht verbindet sich damit auch die Hoffnung, seinen eigenen Platz im Koordinatensystem des Globus zu finden. Seine Reisetagebücher, die nun in einem Bildband vorliegen, sind ja auch Seelenerkundungen. Denn am Ende bleibt es natürlich nicht beim emotionslosen, enzyklopädischen Vorgehen. Immer wieder sind die Notizen vom Blick des Künstlers bestimmt. Dann flackert einen Moment lang sogar Sehnsucht auf nach einer Struktur im Chaos des Lebens.

F.A.Z.

"Illustriertes Fernweh - Vom Reisen und Nachhausekommen" von Willy Puchner. Mit einem Vorwort von Freddy Langer. Frederking & Thaler Verlag, München 2006. 144 Seiten, 66 Abbildungen. Gebunden, 29,90 Euro. ISBN 3-89405-389-5.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 21.09.2006

Bücherecke
Willy Puchners fernwehe Lurche
Früher ist der Wiener Fotograf und Zeichner Willy Puchner einmal in Begleitung zweier Pinguine gereist. Vor den jeweiligen Sehenswürdigkeiten hat er die beiden Plastikfiguren fotografiert. Diese Bilderserie hat ihn bekannt gemacht, die beiden Pinguine sogar berühmt.
Inzwischen reist Puchner wieder ohne eigene Tiere, und statt zu fotografieren zeichnet er. Mitunter auch Viecher, bevorzugt Fische und andere Meeresbewohner, gerne auch Vögel. Oder aber Menschen in Vogelgestalt – es sei denn, es handelt sich um Landsleute, in ihnen sieht er Lurche. „Vom Reisen und Nachhausekommen” handelt Puchners Band „Illustriertes Fernweh”, ein reichhaltiges Bilder- und Tagebuch, das zum Hin- und Herblättern animiert und weniger dazu, es von vorne nach hinten durchzulesen.
Das Buch hat die Anmutung eines Expeditionsberichts aus der frühen Neuzeit: Karten finden sich darin, anatomische Zeichnungen, Notizen zu den Gewohnheiten fremder Völker und dem eigenen Befinden. Zugleich ist es eine Parodie auf diese Art Reiseliteratur. So notiert Puchner, was er sich in Bombay ansehen möchte und was kaufen: ein Fahrrad und einen Hochzeitsanzug. Seine Neugier ist die eines Entdeckers vergangener Tage. Nur gilt sein Blick mehr den Petitessen und dem Skurrilen.
STEFAN FISCHER
WILLY PUCHNER: Illustriertes Fernweh. Vom Reisen und Nachhausekommen. Frederking & Thaler, München 2006, 144 Seiten, 29 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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