Gegen Ende des 18. Jahrhunderts vollzieht sich ein tiefgreifender Wandel von 'Alteuropa' zur 'modernen Welt', der auch die Dichter erfasst. In ihnen regt sich zunehmend Misstrauen gegenüber dem Medium ihrer Kunst, der Sprache. Diese Studie weist anhand ausgewählter Texte der Spätaufklärung, Goethes, Schillers, der Frühromantik und Kleists die massiv anwachsende Sprachskepsis in der deutschen Literatur um 1800 erstmals in repräsentativer Breite und mit Blick auf die sprachphilosophischen Quellen nach. Zudem zeigt die Autorin auf, wie produktiv diese 'Sprachkrise' ist: Sie befördert eine Ästhetik des Fragmentarischen und Vieldeutigen, die auf die Kunst der kommenden Jahrhunderte vorausweist.
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