Wer war dieser Mensch, der mit Georg II. von England mikroskopierte und zusammen mit der französischen Königin seine Mettwurst verspeiste? Dieser Frage geht das Buch über Friedrich Karl von Hardenberg (1696 1763) nach, der als Leiter des hannoverschen Bau- und Gartendepartments in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts Kultur und Politik des Kurfürstentums beeinflusste. Mehrere Aufsätze geben Einblicke in seine Interessengebiete: Kunst, Architektur, Gärten und Literatur, aber auch Wirtschaft und Finanzen,Militär, Bergbau sowie praktische und angewandte Wissenschaften bestimmten die Denkweise von Hardenbergs. Bildungsreisen und diplomatische Missionen führten ihn ins Ausland und ließen ihn dort bemerkenswerte Notizen sammeln, die heute noch vorhanden sind. Stieß Friedrich Karl noch an die Grenzen des politisch Machbaren in Hannover, so setzte sein Neffe Karl August von Hardenberg als späterer preußischer Staatskanzler viele Ideen in seinem Reformwerk um.