Dora Maar war mehr als nur eine von vielen Geliebten des genialen Picasso. Schon vor ihrer Beziehung zu ihm war sie eine erfolgreiche Photographin und gehörte zu den schillerndsten Figuren der Pariser Avantgarde um André Breton, Brassaï und Man Ray. Während ihrer langjährigen Liaison hielt Picasso ihre rätselhafte Ausstrahlung in einer Reihe von Porträts fest; »Dora Maar mit Katze« gilt als eines der teuersten Gemälde der Welt.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Manfred Clemenz begrüßt nicht zuletzt deshalb dieses Buch über Dora Maar und Pablo Picasso so erfreut, weil die Fotografin, Malerin und Surrealisten-Muse, die in der Literatur bisher immer nur als die Geliebte Picassos wahrgenommen wurde, hier zu ihrem eigenen Recht kommt. Dem Rezensenten gefallen die Fabulierlust und "präzise Phantasie" der Autorin, deren Ausführungen sich für ihn damit sehr angenehm von den gängigen mystifizierenden Picasso-Biografien abheben, und wiewohl er mitunter fast schwülstige Passagen gefunden hat, so gelingt es Voss seiner Meinung nach stets, Kitsch zu umschiffen. Gern hätte er zwar mehr zu den Gründen von Dora Maars psychischer Labilität erfahren, die sie zeitweise in eine psychiatrische Klinik führte, alles in allem aber überzeugt ihn der Band nicht nur, weil er fesselnd und "phantasievoll" geschrieben ist, sondern weil er auch neue Einsichten für die Forschung bietet, wie Clemenz lobt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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