»Auf einmal nahm ich in den Weidenbüschen vor mir eine Bewegung wahr, keine 30 Meter von mir entfernt. Im ersten Moment war ich erleichtert, denn ich dachte, es sei nur ein Elchkalb. Doch dann dachte ich nur noch: Ach du Schreck, das ist ja ein ziemlich großer Grizzlybär! Sofort gingen bei mir
intuitiv alle Alarmglocken an, die offensichtlich jeder von uns hat, wenn man sich mit einem der größten…mehr»Auf einmal nahm ich in den Weidenbüschen vor mir eine Bewegung wahr, keine 30 Meter von mir entfernt. Im ersten Moment war ich erleichtert, denn ich dachte, es sei nur ein Elchkalb. Doch dann dachte ich nur noch: Ach du Schreck, das ist ja ein ziemlich großer Grizzlybär! Sofort gingen bei mir intuitiv alle Alarmglocken an, die offensichtlich jeder von uns hat, wenn man sich mit einem der größten Raubtiere dieser Erde konfrontiert sieht – ohne Gitterstäbe oder einen Wassergraben dazwischen.«
Schon als kleiner Junge hatte es für Andreas Kieling nichts Schöneres gegeben, als Tiere zu beobachten. Stets zog es ihn in die Natur, so nah hin zu den Tieren, wie es nur eben ging. Dieser Begeisterung blieb er als Erwachsener treu und bereist nun seit fast 30 Jahren die Welt. Der berühmte Tierfilmer und -fotograf ist über 8 Monate pro Jahr unterwegs, immer auf der Suche nach wilden Tieren in unberührten Landschaften.
Mit diesem Buch nimmt er den Leser mit auf eine Reise quer durch alle Kontinente. In 20 Kapiteln präsentiert er atemberaubende Fotografien, unterlegt mit Texten, die gleichzeitig informativ sind und durch persönliche Schilderungen bestechen. Immer wieder teilt Kieling mit dem Leser für ihn unvergessliche Momente, und das auf eine so intensive Art, dass man deutlich seine Begeisterung spürt.
Das Besondere an seinen Fotografien (und Filmen) ist, dass er stets versucht, den Tieren so nah wie möglich zu kommen, um sie so natürlich und lebensecht wie es nur geht darzustellen. Auf manchen Bildern ist er selbst zu sehen, während er filmt. Und sich dabei in unmittelbarer Nähe der Tiere befindet. Natürlich hat er gelernt, wie man sich in der Wildnis verhält, trotzdem würde ich sein Handeln nicht selten als ordentlich gefährlich bezeichnen. Wo andere Sicherheitsabstand halten, geht er nah ran – zur Freude des Lesers bzw. Betrachters.
So blicke ich staunend, fasziniert und voller Bewunderung auf Nahaufnahmen wunderschöner und beeindruckender Tiere, schaue in Gesichter, in denen der Ausdruck klar erkennbar ist. Dazu kommen herrliche Bilder prächtiger Landschaften, ich kann mich gar nicht sattsehen und blättere immer wieder vor und zurück. Ich besitze viele Tier- und Naturbücher, habe aber lange keins mehr in der Hand gehabt, dass mich so gefesselt hat.
Fazit: Ich bin begeistert! So viel Leben in faszinierenden Bildern! Dieses Buch kommt ins Regal mit meinen Lieblingsbüchern.