Schon seit Arielle bin ich ja riesiger Meerjungfrauen Fan, weshalb ich an „Stranded“ von Kate Dylan einfach nicht vorbei gekommen bin. Auch wenn ich durch Mellie gelernt habe, dass dieser Begriff verpönt ist und sie sich lieber Wandler nennen.
Aber Mellie ist auch etwas Besonderes unter
ihresgleichen. Sie ist eine der seltenen Wandler, die an Land in ihre Menschenform übergehen und so eine der…mehrSchon seit Arielle bin ich ja riesiger Meerjungfrauen Fan, weshalb ich an „Stranded“ von Kate Dylan einfach nicht vorbei gekommen bin. Auch wenn ich durch Mellie gelernt habe, dass dieser Begriff verpönt ist und sie sich lieber Wandler nennen.
Aber Mellie ist auch etwas Besonderes unter ihresgleichen. Sie ist eine der seltenen Wandler, die an Land in ihre Menschenform übergehen und so eine der wichtigsten Aufgaben ihres Volkes übernehmen können: ihre Stadt vor den Augen der Menschen mittels Schutzankern zu bewahren. Als immer mehr Schutzanker zerstört werden und die Gefahr wächst, dass ihre Unterwasserwelt entdeckt werden könnte, müssen die Scouts, denen Mellie angehört, größere Patrouillen zurücklegen. Um dennoch vor Sonnenuntergang zurück im Wasser zu sein, begeht Mellie den größten Fehler ihres Lebens. Sie trennt sich von ihrem zugeteilten Partner Rynn um schneller voranzukommen, wird von Landbewohnern überfallen und strandet.
Glaubt sie nun den Unterrichtseinheiten ihres Kommandanten, ist sie unweigerlich verloren und dem Sterben geweiht. Denn wer einmal strandet, kommt nicht mehr zurück. Sie konnte ja nicht ahnen, dass hier noch so viel mehr dahintersteckt und dass gerade Landbewohner ihr zu Hilfe kommen.
Kate Dylan hat wirklich einen sehr einnehmenden, lockeren und leichten Schreibstil. Ich konnte sofort in der Geschichte abtauchen und war unglaublich fasziniert von der Meereswelt an sich und dem System dahinter. Das war wirklich anders und nicht so 0815 wie in anderen Meerjungfrauengeschichten, die ich schon gelesen habe.
Dazu steckt die Geschichte voller Überraschungen und Wendungen, da machte es mir auch nicht so viel aus, dass manches doch offensichtlicher ist.
Mit Mellie ist der Autorin ein unheimlich sympathischer Charakter gelungen. Ich mochte sie sofort. Sie ist so herrlich stur, pflichtbewusst, weltoffen und voll von den schrecklichsten Vorurteilen, die es über die Menschenwelt gibt. Aber das wurde ihr ja alles schulisch eingetrichtert.
Ihren Partner Rynn dagegen mochte ich nicht wirklich. Der typische sexy Sunnyboy in Meermannformat, dem die Frauen zu Füßen liegen. Ich fand ihn eher etwas platt, nicht richtig greifbar und auch vorhersehbar, weswegen ich gerade in Bezug auf ihn um einige Wendungen gebracht wurde.
Dafür mochte ich Caleb, den Landbewohner sprich Menschen, aber umso mehr. Er lebt zurückgezogen in einer einsamen Hütte im Wald, nur mit seinem Hund, weil er Menschen nicht so wirklich mag. Dazu steht er auf schlechte Horrorfilme und hat einen absolut sarkastischen Humor. Ein echter Sympath.
Die Geschichte an sich fand ich genial und auch so anders als erwartet. Steckt sie auch voller Manipulation, Machtmissbrauch und Intrigen. Und voller Humor, denn natürlich gibt es Etliches das Mellie nicht kennt als sie strandet und das sie erst jetzt kennenlernt. Zu köstlich, das kann ich euch sagen.
Die erste Hälfte fand ich teilweise noch etwas ruhig, aber hier erhalten wir genaue Einblicke in die Unterwasserwelt und Lebensweise, was es auch wieder interessant macht. In der zweiten Hälfte geht es dafür dann richtig rasant zur Sache und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Hier jagt wirklich eine Überraschung und Enthüllung die nächste. Und auch wenn ich mir ein paar schon denken konnte, war der Weg dahin doch richtig spannend gestaltet.
Ich kann das Buch nur empfehlen und freue mich jetzt schon auf den nächsten Band, der zum Glück schon im April erscheinen wird. Denn das Ende macht so richtig Lust auf den nächsten Teil.