Die Journalistin Isa E. Becker ist in die Landschaft ihrer Kindheit zurückgekehrt, hat eine Idea Agency gegründet und eine neue Liebe gefunden: Greg. Für ihr jüngstes Projekt fliegt sie nach St. Louis/Missouri, um über Mark Twain zu arbeiten. Bei den Recherchen stößt sie auf dessen Schriften gegen den Krieg, was eine intensive Suche nach den Spuren ihres Vaters auslöst, der Nationalsozialist war und im Zweiten Weltkrieg in Russland gefallen ist.
Begleitet von Selbstzweifeln, dringt sie immer tiefer in seine Geschichte ein, legt sie Schicht um Schicht seines kurzen Lebens frei. Die Frage nach den Ursachen für seine Begeisterung mündet in die grundsätzliche Frage nach den Ursachen von Krieg und Gewalt und in die Auseinandersetzung mit dem Irak-Krieg. Und dann taucht plötzlich Greg unter, der offenbar in dubiose Waffengeschäfte verwickelt ist.
Kein Krieg ist zu Ende. Er setzt sich fest und zeugt sich fort. Brita Steinwendtner nähert sich diesem Phänomen in einem radikal zwischen den Genres wechselnden Text, der authentische Dokumente und Fiktion, Zeit- und Liebesgeschichte kunstvoll ineinander fließen lässt. Der Roman führt an die Ufer des Mississippi, der Donau und der Wolga und lenkt den Blick abseits der Täter auf drei Frauenschicksale des 20. Jahrhunderts. Brita Steinwendtner erzählt von Irrwegen, Hoffnungen und bewegenden Lebensantworten im Rad der Geschichte. Ein glühendes Plädoyer gegen den Krieg.
Begleitet von Selbstzweifeln, dringt sie immer tiefer in seine Geschichte ein, legt sie Schicht um Schicht seines kurzen Lebens frei. Die Frage nach den Ursachen für seine Begeisterung mündet in die grundsätzliche Frage nach den Ursachen von Krieg und Gewalt und in die Auseinandersetzung mit dem Irak-Krieg. Und dann taucht plötzlich Greg unter, der offenbar in dubiose Waffengeschäfte verwickelt ist.
Kein Krieg ist zu Ende. Er setzt sich fest und zeugt sich fort. Brita Steinwendtner nähert sich diesem Phänomen in einem radikal zwischen den Genres wechselnden Text, der authentische Dokumente und Fiktion, Zeit- und Liebesgeschichte kunstvoll ineinander fließen lässt. Der Roman führt an die Ufer des Mississippi, der Donau und der Wolga und lenkt den Blick abseits der Täter auf drei Frauenschicksale des 20. Jahrhunderts. Brita Steinwendtner erzählt von Irrwegen, Hoffnungen und bewegenden Lebensantworten im Rad der Geschichte. Ein glühendes Plädoyer gegen den Krieg.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Dann und wann vergreift Brita Steinwendtner sich bei ihren Metaphern, findet Samuel Moser. Sie neigt mitunter auch zu sentimentalen, ja trivialen Passagen. Jedoch stehen solchen Ausrutschern die "überzeugende Architektur" ihres Romans "Im Bernstein" und ihre Kunst der Menschenzeichnung gegenüber, lobt der Rezensent. Das Thema des Romans ist die "Kontinuität der Geschichte", die in eins fällt mit der "Ewigkeit der Vergänglichkeit"; dieses Thema wird repräsentiert durch die großen Ströme Mississippi, Donau und Newa, an denen der Roman spielt. Es handelt sich um die erzählerische Entfaltung des Satzes von Max Beckmann: "Es gibt keine Zukunft ohne Tod." Die Heldin des Romans, Isa, ist auf der Suche nach dem im Krieg in der Sowjetunion verschollenen Vater. Als sie ihn findet, in Gestalt seiner Briefe, verliert sie ihn auch sogleich wieder: denn diese Briefe künden von unerschütterlichem Führerglauben, von eiserner Nazigesinnung - was alles ihren Idealen diametral entgegengesetzt ist. "Kein Happy End also". Statt dessen stirbt Isa in den Armen ihres Geliebten Greg, eines Waffenschiebers.
© Perlentaucher Medien GmbH
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