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Bis heute gilt die 1906 in der Berliner Nationalgalerie gezeigte Ausstellung deutscher Kunst aus der Zeit von 1775 bis 1875, die sogenannte "Jahrhundertausstellung", als Meilenstein in der kunstgeschichtlichen Rezeption der deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts. Die von Hugo von Tschudi, Alfred Lichtwark, Woldemar von Seidlitz und Julius Meier-Graefe organisierte Schau setzte sich in der Auswahl der Exponate deutlich von der offiziellen akademischen Malerei - insbesondere der Historienmalerei - ab und ebnete so einer rein malerisch verstandenen Kunstentwicklung den Weg. Die…mehr

Produktbeschreibung
Bis heute gilt die 1906 in der Berliner Nationalgalerie gezeigte Ausstellung deutscher Kunst aus der Zeit von 1775 bis 1875, die sogenannte "Jahrhundertausstellung", als Meilenstein in der kunstgeschichtlichen Rezeption der deutschen Malerei des 19. Jahrhunderts. Die von Hugo von Tschudi, Alfred Lichtwark, Woldemar von Seidlitz und Julius Meier-Graefe organisierte Schau setzte sich in der Auswahl der Exponate deutlich von der offiziellen akademischen Malerei - insbesondere der Historienmalerei - ab und ebnete so einer rein malerisch verstandenen Kunstentwicklung den Weg. Die "Jahrtausendausstellung" markiert in der Rezeption der deutschen Kunst des 19. Jahrhunderts eine Zäsur, die bis heute weitgehend unbestritten geblieben ist. Aus der Sicht der Moderne wurde um 1900 eine Neubewertung des zurückliegenden Säkulums vorgenommen und eine in dieser Form ungekannte Ahnenreihe, eine objektivere, angemessenere Sicht der historischen Situation, vorgeführt. Darüber hinaus war die Ausstellung Bestandteil einer grundlegenden Reform der Nationalgalerie: In den bewegten Jahren der Auseinandersetzung zwischen der sezessionistischen und der akademischen Künstlerschaft sollte das Museum in eine "Moderne Bildrgalerie" umgewandelt werden. Vor dem Hintergrund des großangelegten Ausstellungsprojekts "Ein Jahrhundert Deutscher Kunst", das im Herbst 1999 von den Staatlichen Museen in Berlin präsentiert wird, stellt der Band eine wichtige historische Bezugsquelle dar.