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Japan entwickelt sich zunehmend zu einem Traumziel für Architekten - seine ausgesprochen vielfältige Architektur fasziniert und inspiriert gleichermaßen. Die interessantesten Bauten der verschiedenen architektonischen Strömungen werden in diesem Band gegenübergestellt und einführende Essays analysieren die Entwicklung sowie die besondere Ästhetik der japanischen Baukunst.

Produktbeschreibung
Japan entwickelt sich zunehmend zu einem Traumziel für Architekten - seine ausgesprochen vielfältige Architektur fasziniert und inspiriert gleichermaßen. Die interessantesten Bauten der verschiedenen architektonischen Strömungen werden in diesem Band gegenübergestellt und einführende Essays analysieren die Entwicklung sowie die besondere Ästhetik der japanischen Baukunst.
Autorenporträt
Christian Schittich, Jahrgang 1956, Architekturstudium an der Technischen Universität München, anschließend sieben Jahre Büropraxis. Publizistische Tätigkeit: Seit 1991 in der Redaktion DETAIL, seit 1992 verantwortlicher Redakteur und seit 1998 Chefredakteur. Autor und Herausgeber zahlreicher Fachbücher und Fachartikel.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 03.01.2003

Lob des Schattens, Lob der Leere, Lob des Stahlbetons
Nach dem Spiel, sagt man, ist vor dem Spiel. Das ist schlecht. Andererseits heißt es auch: Das Spiel dauert 90 Minuten. Und das ist gut. Das Schönste am Fußball ist nämlich jener Moment, da die üblichen 22 dickwadigen Raufbolde samt ihrer wie üblich rotköpfig herumbrüllenden Trainer-Entourage samt dem üblicherweise entfesselten La-Ola- Mob auf den Rängen, da also die so genannten Fußball-Fans das Stadion endlich verlassen haben. Das Schönste am Fußball ist sein Ort: das Stadion als architektonisches Kraftwerk räumlicher Suggestion. Wer also Japan im vergangenen Jahr wegen der dort ausgetragenen Fußballweltmeisterschaft weiträumig umgehen musste, der kann sich jetzt in wundersamer Ruhe den Stadien nähern: etwa jener Riesenmuschel (Entwurf: Hitoshi Abeund Syouichi Haryu), die sich in der Nähe von Sendai, nordöstlich von Tokio gelegen, so skeletthaft in die hügelige Landschaft gräbt, als wolle sie vom lauten Stadion ins stille Stadium des organischen Verfalls übergehen. Wobei die Arena durchaus auch Auskunft darüber gibt, was an der japanischen Architekturästhetik der Gegenwart so faszinierend ist: das perfekt ausbalancierte Spiel aus Tradition und Zeitgenossenschaft, aus High-Tech-Konstruktion und Natur-Anmutung, aus dem wohlbekannten „Lob des Schattens” also (Tanizaki Jun’ichiro) – sowie dem nicht weniger radikalen Lob des Stahlbetons. Wir entnehmen das Foto dem bei Birkhäuser erschienenen, von Christian Schittich herausgegebenen Band „Im Detail: Japan – Architekten, Konstruktionen, Stimmungen” (176 Seiten, 65 Euro). Darin werden Museen, Wohnhäuser, Sportstätten oder Schulen in Wort und Bild und konstruktivem Detail vorgestellt: insgesamt 24 Bauten von Shigeru Ban bis Toyo Ito, von Tadao Ando bis Akira Watanabe. Auf diese Weise bereist man Japan von Yatsushiro im Westen bis Odate im Osten; und man bereist ein Land, dessen architektonische Sentenzen so manchen unserer baulichen oder unerbaulichen Lebensweisheiten überlegen sind.
zig
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