Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für neue deutsche Literatur), Sprache: Deutsch, Abstract: Wilhelm Genazinos 52-jähriger Protagonist in seinem dramatisch-komischen Roman "Die Liebesblödigkeit" (2005) liebt zwei Frauen, die nicht voneinander wissen. Die Frage, ob er sich lieber von Sandra oder von Judith trennen sollte, führt den schwarzmalerischen Apokalypse-Spezialisten in ein heilloses Durcheinander der Liebesblödigkeit. Beide Frauen haben Vor- und Nachteile, die er mit minuziöser Sorgfalt gegeneinander abwägt, um eine Entscheidung zu treffen. Aber warum sollte er überhaupt eine Entscheidung treffen? Ist die romantische Liebe zwischen zwei Menschen nicht bloß ein kulturell herbeigeführter Zwang genährt aus Literatur und Film? Und ist der Mensch aus biologischer Sicht nicht auch in der Lage mehrere Menschen zu lieben?
Die Masterarbeit mit dem Titel "Im Durcheinander der 'Liebesblödigkeit'. Polyamorie bei Wilhelm Genazino" möchte der Frage nachgehen, wie das Liebeskonzept der Polyamorie in Wilhelm Genazinos Roman "Die Liebesblödigkeit" beschrieben wird. Es wird darin von der Schwierigkeit berichtet, Liebe zu definieren und von dem Versuch, diese in eine Schublade zu stecken. Zudem ist zu erwarten, dass Genazinos Roman die gesellschaftlichen Zwänge widerspiegelt, unter denen die Partnerwahl erfolgt. Das Liebesideal der heterosexuellen Paarbeziehung stellt Genazinos Helden zunächst vor die Herausforderung, eine Frau zu wählen, bevor er schließlich erkennt, dass "die Frage, ob [er] eine oder zwei Frauen [liebt], belanglos geworden" (L 202) ist.
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Die Masterarbeit mit dem Titel "Im Durcheinander der 'Liebesblödigkeit'. Polyamorie bei Wilhelm Genazino" möchte der Frage nachgehen, wie das Liebeskonzept der Polyamorie in Wilhelm Genazinos Roman "Die Liebesblödigkeit" beschrieben wird. Es wird darin von der Schwierigkeit berichtet, Liebe zu definieren und von dem Versuch, diese in eine Schublade zu stecken. Zudem ist zu erwarten, dass Genazinos Roman die gesellschaftlichen Zwänge widerspiegelt, unter denen die Partnerwahl erfolgt. Das Liebesideal der heterosexuellen Paarbeziehung stellt Genazinos Helden zunächst vor die Herausforderung, eine Frau zu wählen, bevor er schließlich erkennt, dass "die Frage, ob [er] eine oder zwei Frauen [liebt], belanglos geworden" (L 202) ist.
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