Diese Studie befaßt sich mit einer speziellen Dimension des Verhältnisses von Musik und Politik. Im Mittelpunkt steht eine besondere Sichtweise auf das Schaffen des Komponisten Gustav Mahler (1860-1911). Dabei geht es nicht um musikwissenschaftliche oder musiktheoretische Fragen, sondern um die Analyse politisch motivierter Rezeptionsprozesse seiner Werke in der Weimarer Republik, im 'Dritten Reich' und im österreichischen 'Ständestaat'. Mit der Dechiffrierung der politischen Mahler-Rezeption in den drei verschiedenen politischen Systemen werden grundsätzliche Erkenntnisse über deren Aufbau, Funktionsweise und über herrschende politische Ideologien erarbeitet.