Dirk Rohrbach wagt als erster Europäer, was vor ihm kaum einem Menschen gelungen ist. Er baut sich ein Kajak aus Holz und paddelt auf Amerikas längstem Flusssystem 6000 Kilometer von der Quelle bis zum Meer. Dabei erkundet er kleine Siedlungen und pulsierende Metropolen an den Ufern, trifft auf Nachfahren der Ureinwohner, Musiker, Kapitäne und »River Rats«. Missouri und Mississippi erzählen viele Geschichten. Dirk Rohrbach spürt sie auf, aus eigener Kraft, entschleunigt.
Monatelang paddelt er allein durch brutale Unwetter, zermürbende Stürme, schwelende Hitze. Das Vorankommen wird zur Herausforderung, eine Auseinandersetzung mit Naturgewalten und mit sich selbst. Und zu einem unvergesslichen Abenteuer.
Monatelang paddelt er allein durch brutale Unwetter, zermürbende Stürme, schwelende Hitze. Das Vorankommen wird zur Herausforderung, eine Auseinandersetzung mit Naturgewalten und mit sich selbst. Und zu einem unvergesslichen Abenteuer.
Duschen am Ufer des Flusses
Aus nahezu jeder Zeile dieses Buches spricht die Leidenschaft des Autors für Abenteuer. Dirk Rohrbach hat schon die Vereinigten Staaten mit dem Fahrrad durchquert und ist dem Yukon-River von der Quelle bis zur Bering-See gefolgt - Unternehmungen, die wohl nur übersteht, wer willens ist, alles aufzugeben, was moderne Reisende als selbstverständlich betrachten. Nun ist Dirk Rohrbach mit einem Kajak aus Holz sechstausend Kilometer weit auf dem Missouri und dem Mississippi von den Rocky Mountains bis zum Golf von Mexiko gepaddelt - mit der gleichen Bedingungslosigkeit, die seine früheren Touren auszeichneten. Das hat durchaus Beeindruckendes, aber auch beträchtliche Schwächen, denn es sind nicht nur zwei der größten Ströme der Erde, auf denen er sich bewegt, sondern sie berühren auch unterschiedlichste Landschaftsformen und weit auseinanderklaffende gesellschaftliche Verhältnisse. Davon jedoch ist nur wenig die Rede, als wäre der Autor derart auf das Paddeln fixiert, dass kaum Zeit blieb, sich umzusehen. So erfahren wir am Ende vor allem sehr viel über Dirk Rohrbach. Bis ins Detail. Eine halbe Buchseite etwa verwendet er für seine Dusche: "Ich seife mich rasch noch ein" und "Nach fünf Minuten bin ich fertig". Oder berichtet, dass sich "nach der Durchquerung Amerikas mit dem Rad im Sommer 2013" seine Beziehung zu Gott verändert hat. Will man das wissen?
tg
"Im Fluss - 6000 Kilometer auf Missouri und Mississippi durch Amerika" von Dirk Rohrbach. Piper Verlag, München 2020. 296 Seiten. Gebunden, 22 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Aus nahezu jeder Zeile dieses Buches spricht die Leidenschaft des Autors für Abenteuer. Dirk Rohrbach hat schon die Vereinigten Staaten mit dem Fahrrad durchquert und ist dem Yukon-River von der Quelle bis zur Bering-See gefolgt - Unternehmungen, die wohl nur übersteht, wer willens ist, alles aufzugeben, was moderne Reisende als selbstverständlich betrachten. Nun ist Dirk Rohrbach mit einem Kajak aus Holz sechstausend Kilometer weit auf dem Missouri und dem Mississippi von den Rocky Mountains bis zum Golf von Mexiko gepaddelt - mit der gleichen Bedingungslosigkeit, die seine früheren Touren auszeichneten. Das hat durchaus Beeindruckendes, aber auch beträchtliche Schwächen, denn es sind nicht nur zwei der größten Ströme der Erde, auf denen er sich bewegt, sondern sie berühren auch unterschiedlichste Landschaftsformen und weit auseinanderklaffende gesellschaftliche Verhältnisse. Davon jedoch ist nur wenig die Rede, als wäre der Autor derart auf das Paddeln fixiert, dass kaum Zeit blieb, sich umzusehen. So erfahren wir am Ende vor allem sehr viel über Dirk Rohrbach. Bis ins Detail. Eine halbe Buchseite etwa verwendet er für seine Dusche: "Ich seife mich rasch noch ein" und "Nach fünf Minuten bin ich fertig". Oder berichtet, dass sich "nach der Durchquerung Amerikas mit dem Rad im Sommer 2013" seine Beziehung zu Gott verändert hat. Will man das wissen?
tg
"Im Fluss - 6000 Kilometer auf Missouri und Mississippi durch Amerika" von Dirk Rohrbach. Piper Verlag, München 2020. 296 Seiten. Gebunden, 22 Euro.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.08.2020Duschen am Ufer des Flusses
Aus nahezu jeder Zeile dieses Buches spricht die Leidenschaft des Autors für Abenteuer. Dirk Rohrbach hat schon die Vereinigten Staaten mit dem Fahrrad durchquert und ist dem Yukon-River von der Quelle bis zur Bering-See gefolgt - Unternehmungen, die wohl nur übersteht, wer willens ist, alles aufzugeben, was moderne Reisende als selbstverständlich betrachten. Nun ist Dirk Rohrbach mit einem Kajak aus Holz sechstausend Kilometer weit auf dem Missouri und dem Mississippi von den Rocky Mountains bis zum Golf von Mexiko gepaddelt - mit der gleichen Bedingungslosigkeit, die seine früheren Touren auszeichneten. Das hat durchaus Beeindruckendes, aber auch beträchtliche Schwächen, denn es sind nicht nur zwei der größten Ströme der Erde, auf denen er sich bewegt, sondern sie berühren auch unterschiedlichste Landschaftsformen und weit auseinanderklaffende gesellschaftliche Verhältnisse. Davon jedoch ist nur wenig die Rede, als wäre der Autor derart auf das Paddeln fixiert, dass kaum Zeit blieb, sich umzusehen. So erfahren wir am Ende vor allem sehr viel über Dirk Rohrbach. Bis ins Detail. Eine halbe Buchseite etwa verwendet er für seine Dusche: "Ich seife mich rasch noch ein" und "Nach fünf Minuten bin ich fertig". Oder berichtet, dass sich "nach der Durchquerung Amerikas mit dem Rad im Sommer 2013" seine Beziehung zu Gott verändert hat. Will man das wissen?
tg
"Im Fluss - 6000 Kilometer auf Missouri und Mississippi durch Amerika" von Dirk Rohrbach. Piper Verlag, München 2020. 296 Seiten. Gebunden, 22 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Aus nahezu jeder Zeile dieses Buches spricht die Leidenschaft des Autors für Abenteuer. Dirk Rohrbach hat schon die Vereinigten Staaten mit dem Fahrrad durchquert und ist dem Yukon-River von der Quelle bis zur Bering-See gefolgt - Unternehmungen, die wohl nur übersteht, wer willens ist, alles aufzugeben, was moderne Reisende als selbstverständlich betrachten. Nun ist Dirk Rohrbach mit einem Kajak aus Holz sechstausend Kilometer weit auf dem Missouri und dem Mississippi von den Rocky Mountains bis zum Golf von Mexiko gepaddelt - mit der gleichen Bedingungslosigkeit, die seine früheren Touren auszeichneten. Das hat durchaus Beeindruckendes, aber auch beträchtliche Schwächen, denn es sind nicht nur zwei der größten Ströme der Erde, auf denen er sich bewegt, sondern sie berühren auch unterschiedlichste Landschaftsformen und weit auseinanderklaffende gesellschaftliche Verhältnisse. Davon jedoch ist nur wenig die Rede, als wäre der Autor derart auf das Paddeln fixiert, dass kaum Zeit blieb, sich umzusehen. So erfahren wir am Ende vor allem sehr viel über Dirk Rohrbach. Bis ins Detail. Eine halbe Buchseite etwa verwendet er für seine Dusche: "Ich seife mich rasch noch ein" und "Nach fünf Minuten bin ich fertig". Oder berichtet, dass sich "nach der Durchquerung Amerikas mit dem Rad im Sommer 2013" seine Beziehung zu Gott verändert hat. Will man das wissen?
tg
"Im Fluss - 6000 Kilometer auf Missouri und Mississippi durch Amerika" von Dirk Rohrbach. Piper Verlag, München 2020. 296 Seiten. Gebunden, 22 Euro.
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»Aus nahezu jeder Zeile spricht die Leidenschaft des Autors für Abenteuer.« Frankfurter Allgemeine Zeitung 20200820