"Während dieser Zeit lernte ich viele Menschen kennen, die ähnliches durchlitten haben wie ich, Menschen aus allen Bevölkerungsschichten und vielen Nationen. Und alle diese Menschen um mich ertrugen ihr Leid nur durch die Hoffnung, eines Tages wieder frei zu sein. Erst in der Gefangenschaft, in der Sklaverei, lernt man den Wert der Freiheit kennen und schätzen." In Ostberlin vom sowjetischen Geheimdienst verhaftet und wegen angeblicher Spionage zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, musste Ursula Rumin den Albtraum Workuta erleben. Ihre Zeit im Frauen-Lager am Eismeer, voller Entbehrungen,…mehr
"Während dieser Zeit lernte ich viele Menschen kennen, die ähnliches durchlitten haben wie ich, Menschen aus allen Bevölkerungsschichten und vielen Nationen. Und alle diese Menschen um mich ertrugen ihr Leid nur durch die Hoffnung, eines Tages wieder frei zu sein. Erst in der Gefangenschaft, in der Sklaverei, lernt man den Wert der Freiheit kennen und schätzen."
In Ostberlin vom sowjetischen Geheimdienst verhaftet und wegen angeblicher Spionage zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, musste Ursula Rumin den Albtraum Workuta erleben. Ihre Zeit im Frauen-Lager am Eismeer, voller Entbehrungen, Demütigungen und Schwerstarbeit bei unvorstellbaren Minustemperaturen, beschreibt sie erstmals in diesem Bericht.
"Sie sind eine Heldin" Igor Spektor, Bürgermeister von Workuta, in "Der Spiegel"
Ursula Rumin, geboren 1923, konnte Anfang 1954 dank einer Amnestie nach Berlin zurückkehren. Sie heiratete den Arzt Joseph Scholmer. Seit dem Berliner Mauerbau 1961 lebt sie in Köln, arbeitete beim WDR und bei der Deutschen Welle, wo sie als Redakteurin im Fernsehbereich ein erfolgreiches Frauenprogramm aufbaute. Seit ihrer Pensionierung 1984 hat Ursula Rumin es sich zur Aufgabe gemacht, über ihre Hafterlebnisse zu reden und zu schreiben, darunter ihr Hörspiel 'Weinen verboten'. Für die TV-Dokumentationen 'Workuta - Deutsche in Stalins Lagern' (ARTE, WDR, NDR) und 'Eisgang - Deutsche im Gulag' (MDR), die wie ihr Buch 'Im Frauengulag am Eismeer' über die Zeit ihrer Gefangenschaft berichten, machte sie 2003 die Reise zurück in eine furchtbare Vergangenheit - nach Workuta. Ursula Rumin wurde für ihr Engagement mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet.
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