„Tod im Heidekloster“ von Michael Reinbold habe ich als ebook mit 283 Seiten gelesen, die in 31 Kapitel eingeteilt sind.
1948 wird der Organist des Heideklosters Dr. Harry Schroda im Teich vor dem Damenstift Heiligenwerder tot aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass er umgebracht wurde und
bald darauf meldet sich ein Zeuge des Geschehens. Damit ist das Interesse von Captain Willoughby,…mehr„Tod im Heidekloster“ von Michael Reinbold habe ich als ebook mit 283 Seiten gelesen, die in 31 Kapitel eingeteilt sind.
1948 wird der Organist des Heideklosters Dr. Harry Schroda im Teich vor dem Damenstift Heiligenwerder tot aufgefunden. Schnell stellt sich heraus, dass er umgebracht wurde und bald darauf meldet sich ein Zeuge des Geschehens. Damit ist das Interesse von Captain Willoughby, eines Offiziers der britischen Besatzungsarmee, geweckt. Dieser versteht sich sehr gut mit der Äbtissin Frau von Oppershausen. Als dann auch noch eine 200 Jahre alte Bach-Kantate und ein Porträt von Bach auftauchen, scheint der Fall total verwirrend zu werden. Aber Willoughby lässt nicht locker, stöbert weiter und stößt dabei auf immer neue Geheimnisse und Verwicklungen. Dabei gerät er auch selbst in große Gefahr.
Die Geschichte spielt in den Nachkriegsjahren und es gibt immer wieder Rückblicke auf die Vor- und Kriegszeit, als alles begann. Und im Heidekloster laufen dann alle Fäden zusammen. Ich weiß nicht, was davon den Tatsachen entspricht. Auf jeden Fall macht es den Eindruck einer sehr guten und umfangreichen Recherche. Auch der Auszug aus der "Vierteljahr-Zeitschrift für alte Musik" ist sehr interessant.
Die Zeit damals war von Umbruch und Neuanfang gekennzeichnet. Es gab die Zonen mit den verschiedenen Besatzungsmächten. Die Situation zwischen den Einheimischen und den Flüchtlingen ist gut dargestellt, die sogar auch an die heutige Zeit erinnert.
In dem Buch passiert sehr viel, es ist sehr rasant erzählt und man muss aufpassen, dass man den Faden nicht verliert. Aber es ist auch sehr spannend und man kann nicht aufhören zu lesen. Der Schreibstil ist meist einfach gehalten, nur bei alten Zitaten oder Zeitungsausschnitten ist die Ausdrucksweise der damaligen Zeit angepasst und klingt etwas gestelzter.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, sodass ich immer ein Bild vor Augen hatte. Besonders sympathisch waren mir Willoughby und die Äbtissin. Die beiden sind ein tolles Gespann und es war eine Freude, ihren Gedankengängen zu ‚lauschen‘. Und es gab auch genug zum Schmunzeln und zum Schmachten.
Die Gauner in der Geschichte waren auch sehr gut beschrieben, wie sie versuchten, mit ihren Betrügereien das große Geld zu machen und die Menschen um sich herum manipulierten.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es war ein großer Lesegenuss. Das Cover ist auch großartig, eine schöne Kulisse für die Handlung.