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'Ich komme nicht von Auschwitz her - ich stamm' aus Wien' - einer der markantesten Sätze der Literaturwissenschaftlerin Ruth Klüger. 1931 wurde sie in Wien geboren. Die Kinderjahre waren kurz und beschwert. 1940 flieht der Vater, ein angesehener Kinderarzt, vor den Nazis. Jahre später findet Klüger heraus, dass er in Frankreich gefasst und von dort in ein Vernichtungslager in Polen deportiert wurde. Ihr Bruder wird als Vierzehnjähriger ermordet. Klüger und ihre Mutter Alma überleben drei Konzentrationslager: Theresienstadt, Auschwitz, Christianstadt. Von dort können sie im Februar 1945…mehr

Produktbeschreibung
'Ich komme nicht von Auschwitz her - ich stamm' aus Wien' - einer der markantesten Sätze der Literaturwissenschaftlerin Ruth Klüger. 1931 wurde sie in Wien geboren. Die Kinderjahre waren kurz und beschwert. 1940 flieht der Vater, ein angesehener Kinderarzt, vor den Nazis. Jahre später findet Klüger heraus, dass er in Frankreich gefasst und von dort in ein Vernichtungslager in Polen deportiert wurde. Ihr Bruder wird als Vierzehnjähriger ermordet. Klüger und ihre Mutter Alma überleben drei Konzentrationslager: Theresienstadt, Auschwitz, Christianstadt. Von dort können sie im Februar 1945 entkommen. Zwei Jahre später wandern sie in die USA aus. Klüger studiert Germanistik, und lehrte an den Universitäten Princeton, Göttingen sowie Berkeley. 1988 schrieb sie ihre Erinnerungen in dem vielbeachteten Buch 'Weiter leben. Eine Jugend' nieder. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erzählt Ruth Klüger von ihrer Kindheit im judenkinderfeindlichen Wien der Dreißiger Jahre und ihren Jahren in denKonzentrationslagern. Und warum sie in die USA und nicht nach Israel emigriert ist. Klüger macht unpathetisch deutlich, wie sich ihre Kindheitserfahrungen in ihrem heutigen Leben auswirken und warum ihre Liebe zur deutschen Sprache nie gebrochen werden konnte.
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Autorenporträt
Renata Schmidtkunz, geboren 1964, studierte evangelische Theologie und Publizistik, ehe sie 1990 zum ORF (Fernsehen und Hörfunk) kam. Dort arbeitet sie als Filmemacherin, Redakteurin und Moderatorin.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung

Gemeinplatzverbot

"Ihr redet über mein Leben, aber ihr redet über mich hinweg, ihr macht so, als meintet ihr mich, dabei meint ihr eben nichts als das eigene Gefühl", schrieb Ruth Klüger in "weiter leben", dem ersten Teil ihrer Autobiographie aus dem Jahr 1992, worin sie ihre Kindheit in Wien, ihre Deportation nach Theresienstadt, Auschwitz und Christianstadt, die geglückte Flucht aus dem Konzentrationslager, die Zeit nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland und ihre Übersiedlung in die Vereinigten Staaten reflektierte. Renata Schmidtkunz, Filmemacherin, Redakteurin und Moderatorin beim ORF, hat diesen Satz berücksichtigt und die 1931 in Wien geborene Literaturwissenschaftlerin direkt befragt. Die im Rahmen der Sendereihe "Im Gespräch" des ORF im Jahr 2000 geführte Unterhaltung kreist um Klügers viel zu kurze Kindheit in Wien, um ihre innere Unrast und um die Frage, ob und wie eine "Aufarbeitung der Vergangenheit" möglich ist. Das Gespräch berührt aber auch das Österreich der Gegenwart, den Trost der Literatur, Klügers Verhältnis zur deutschen Sprache und Fragen der Emanzipation. Wie in "weiter leben" und in "unterwegs verloren", dem in diesem Jahr erschienenen zweiten Band der Autobiographie, sucht Klüger im Gespräch mit Schmidtkunz die produktive Auseinandersetzung, durch die Ambivalenzen deutlich und Phrasen und Gemeinplätze zertrümmert werden sollen. Obwohl zentrale Aspekte ihres Schreibens und Lebens angesprochen werden, kann das kleine Bändchen die Lektüre von Klügers Büchern nicht ersetzen. Für eine erste Einführung in das Denken dieser so wichtigen Autorin und Wissenschaftlerin taugt es aber allemal. (Renata Schmidtkunz: "Im Gespräch - Ruth Klüger". Mandelbaum Verlag, Wien 2008. 64 S., geb., 15,- [Euro].) trög

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