Dies sind die letzten aufgezeichneten Gespräche mit Hans-Georg Gadamer. Sie wurden im August, September und Dezember 2001 geführt, also wenige Monate vor seinem Tode. Das offene Gespräch mit Silvio Vietta setzt ein mit der Frage nach der Einschätzung der Moderne in der abendländischen Geschichte einschließlich der Frage, ob eine mögliche biologische Neukonstruktion des Menschen die grundlegenden hermeneutischen Parameter menschlichen Verstehens verändern würde? Ausführlich und mehrfach kommt Gadamer auf seinen großen Lehrer Heidegger zu sprechen: anerkennend, aber auch in scharfer Kritik. Gadamers Erinnerung ruft noch einmal die wichtigsten bildungsgeschichtlichen Einflüsse seiner philosophischen Biographie, die das ganze 20. Jahrhundert umfasst hat, vor das innere Auge. Zentrale Gesprächspassagen berühren die Bedeutung der Künste in der Moderne. Ist die moderne Kunst und ihre Verstehensproblematik ein Sonderfall der modernen Hermeneutik? Letzte Überlegungen Gadamers kreisen um Nietzsche und dessen fragmentarische Denkform als Richtungsweisung auch für ein zukünftiges hermeneutisches Denken.
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