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"Das letzte Mal, als ich mit ihr runter zum Strand fuhr, hatte ich den Bademantel ihres Mannes an. Er war wie ihrer gestreift, nur in braun und mit einer großen Tasche an der Seite, in die ich meine Zigaretten stecken konnte. Wir fuhren die steile, gewundene Straße zwischen den mit hohen Mauern abgeschotteten Villen herunter bis zur Straße, über die inzwischen wie ein Dach der Highway gebaut worden war." Ein junger Maler kommt nach Bangkok und erfährt dort, dass eine Freundin im Sterben liegt. Von seinen Freunden zurückgelassen und durch einen lächerlichen Unfall unbeweglich, versucht er das…mehr

Produktbeschreibung
"Das letzte Mal, als ich mit ihr runter zum Strand fuhr, hatte ich den Bademantel ihres Mannes an. Er war wie ihrer gestreift, nur in braun und mit einer großen Tasche an der Seite, in die ich meine Zigaretten stecken konnte. Wir fuhren die steile, gewundene Straße zwischen den mit hohen Mauern abgeschotteten Villen herunter bis zur Straße, über die inzwischen wie ein Dach der Highway gebaut worden war." Ein junger Maler kommt nach Bangkok und erfährt dort, dass eine Freundin im Sterben liegt. Von seinen Freunden zurückgelassen und durch einen lächerlichen Unfall unbeweglich, versucht er das Unmögliche: Sie mit Hilfe der Erinnerung zu retten. Sven Lager lässt seinen Erzähler kompromisslos und sehr poetisch die verlorene Liebe wiederfinden, auch wenn dieser am Ende den Wettkampf gegen den Tod verliert.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Der zweite Roman von Sven Lager speist sich aus der Erinnerung des Protagonisten, eines jungen Malers, der durch einen eingegipsten Fuß zur Bewegungsunfähigkeit verurteilt ist und stattdessen seinen Erinnerungs- und Gedankenfluss in Bewegung gesetzt sieht. Der Protagonist erinnert und erinnert sich nicht, genauer gesagt, er wundert sich ob seiner Geschichtsvergessenheit, die damit für Kai Martin Wiegandt zum eigentlichen Thema des Romans wird. Seiner Meinung nach will Lager zeigen, wie zwischen den Generationen der Faden reißt, wenn es keine gemeinsame Geschichte oder zumindest gemeinsame Erinnerung an diese gibt. Das sei dem Autor soweit auch gelungen, meint Wiegandt, empfindet es allerdings als problematisch, dass das Thema der Geschichtsvergessenheit selbst keinen Konflikt zeugt, ein Widerspruch, den es sozusagen in sich trägt. Damit treibe die Geschichte leider an der Oberfläche, kritisiert er, man erfährt viel mehr, als man erfahren möchte, so Wiegandt, dem am Ende nur das Prädikat "langweilig" bei soviel Geschichtsvergessenheit einfällt.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Ein Typ, der denkt und denkt, dabei nie langweilig ist oder in flaches Zeitgesülze verfällt, weil Sven Lager nämlich schreiben kann und einen Glücksfall darstellt für alle, die temporeiche moderne Bücher mögen und deshalb meist auf Bücher aus dem englischsprachigen Raum zurückgreifen." (Jlfrontpage.de) "Es tut gut, einer Stimme zuzuhören, die auch etwas zu erzählen hat." (Spiegel Online)