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Ein Jahr im Leben der Heckenbraunelle, eines kleinen Vogels in einem kleinen englischen Tal.
Aus dem Englischen von Hilde Linnert
»Ich kann mich nicht erinnern, wann ich in den letzten Jahren ein anrührenderes, ergreifenderes Buch gelesen hätte als dieses.« Elke Heidenreich im Buchtipp für WDR 2
Im klirrenden Januar beginnt die Geschichte der Heckenbraunelle. Es gibt nichts mehr zu essen, alles ist im Schneesturm erfroren. Der kleine Vogel verlässt sein Revier, macht sich auf die Suche und findet schließlich Unterschlupf in einer Scheune. Ein Jahr begleiten wir die Heckenbraunelle,
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Produktbeschreibung
Ein Jahr im Leben der Heckenbraunelle, eines kleinen Vogels in einem kleinen englischen Tal.

Aus dem Englischen von Hilde Linnert

»Ich kann mich nicht erinnern, wann ich in den letzten Jahren ein anrührenderes, ergreifenderes Buch gelesen hätte als dieses.« Elke Heidenreich im Buchtipp für WDR 2

Im klirrenden Januar beginnt die Geschichte der Heckenbraunelle. Es gibt nichts mehr zu essen, alles ist im Schneesturm erfroren. Der kleine Vogel verlässt sein Revier, macht sich auf die Suche und findet schließlich Unterschlupf in einer Scheune. Ein Jahr begleiten wir die Heckenbraunelle, von dem erfolgreichen Überstehen des eiskalten Winters über die Suche nach einem treuen Gefährten bis zum mühsamen Nestbau in einer Hecke. Leben und Tod liegen dicht beieinander.

Das alles passiert in einem kleinen englischen Tal. Es erzählt von den Menschen, die dort wohnen, von den Tieren, die alle auf ihre eigene Art und Weise um die Erhaltung ihrer Art kämpfen. Eine bewegendes Jahr, das wir als Leser begleiten dürfen, obwohl die Hauptperson so klein ist.

Autorenporträt
Nigel Hinton, geboren in London, arbeitete zunächst in der Werbung, wurde Schauspieler und zog sich schließlich zum Schreiben aufs Land zurück. Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt. Heute lebt er in einem kleinen Dorf in der Grafschaft Kent.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.03.1998

Vogelherzklopfen
Spannend, kundig und poetisch: Nigel Hintons Naturroman

Der heilige Franziskus konnte mit den Tieren reden. Nigel Hinton ist Verhaltensforscher; er versteht zumindest die Körpersprache der Tiere und weiß sie so übersetzen, daß wir gespannt teilnehmen können am Leben einer Heckenbraunelle. Was das ist? Ein scheuer, spatzenähnlicher Vogel, der in England heimisch ist. Dort, im lieblichen Tal der von Hecken gegliederten Hügellandschaft, beobachtet Hinton kundig und geduldig die Tierwelt. Und wir werden mit hineingezogen in dieses Naturrevier mit seinen verborgenen Schönheiten und tagtäglichen Überlebenskämpfen.

Ein, zwei Jahre, viel länger währt das Leben eines Braunellenweibchens nicht. Zu groß ist die Gefahr, von Raubvögeln, Ratten oder anderen Feinden gefressen zu werden. Am schlimmsten ist der Winter, wenn eine geschlossene Schneedecke die Futterquellen versiegelt und die Kälte das Blut gefrieren läßt, so daß kleine Vögel tot von den Zweigen fallen.

Gleich zu Anfang beschreibt Hinton eine solche Katastrophe. Ein Schneesturm begräbt das Tal und macht auch den Menschen in den einsamen Höfen zu schaffen. Aber Hintons winzige braune Heldin hat Glück: Ein Artgenosse rettet sie, er lockt sie mit seiner vertrauten Stimme in eine Scheune. Geschützt und mit Grassamen reichlich versorgt, überwintert das Pärchen dort und kann sich im Frühjahr dem Liebesspiel, dem Nestbau, dem Brutgeschäft und der mühsamen Aufzucht seiner Nachkommen widmen.

Nigel Hinton setzt die Tradition berühmter angelsächsischer Tierschriftsteller wie Ernst Thomson Seton fort, doch er bleibt Naturforscher, er romantisiert nicht. Die Einteilung in Gut und Böse, Tapfer und Feige, Klug oder Dumm vermeidet er. Sein Braunellenweibchen sehnt sich zwar nach und empfindet auch so etwas wie Glück, wenn es an einem warmen Sommerabend dem Gefährten folgt und über den Fluß fliegt, doch schon Trauer ist ihm fremd. Hinton bleibt Realist. Sein Braunellenpärchen ist ein paar Tage lang verstört, als sein Gelege in der Hecke von einem rangierenden Laster auf die Erde geschleudert und zermalmt wird. Dann beginnt es erneut, ein Nest zu bauen. Der zweite Fortpflanzungsversuch endet kaum weniger dramatisch: Die Braunelle hat außer den eigenen Nestlingen einen Riesen zu füttern, einen Kuckuck, der die schwächeren Küken bis auf eines verdrängt und zu Tode hackt.

Kampf auf Leben und Tod, aber auch Frieden und eine wunderbare Seligkeit herrschen "Im Herzen des Tals". Wir lernen, mit den aufmerksamen Augen des Forschers fast andächtig wahrzunehmen und teilzunehmen, was dort im Kleinen vor sich geht. Nigel Hinton beschreibt es behutsam in einer poetischen Sprache, ohne jeden belehrenden Tonfall. MARIA FRISÉ

Nigel Hinton: "Im Herzen des Tals". Aus dem Englischen von Hilde Linnert. Hanser Verlag, München 1998. 288 S., geb., 30,- DM. Ab 12 J.

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"Wir lernen, mit den aufmerksamen Augen des Forschers fast andächtig wahrzunehmen und teilzunehmen, was dort im Kleinen vor sich geht. Nigel Hinton beschreibt es behutsam in einer poetischen Sprache, ohne belehrenden Tonfall." Frankfurter Allgemeine Zeitung

"›Im Herzen des Tals‹ berührt die Leserinnen tief im Herzen, öffnet die Augen für das Tierleben direkt vor unserer Haustür. Die Liebe, die Hinton für seine Umwelt empfindet, ist in jede Zeile seines Buches geflossen und vermittelt in ihrer Zartheit eine Aufforderung zum Miteinander mit der Natur, der sich nach der Lektüre schwerlich jemand entziehen kann." Eselsohr
Wer die Natur und die Tiere liebt und mehr darüber erfahren möchte, kann kaum einen anrührenderen Roman lesen als diesen. Elke Heidenreich Kölner Stadt-Anzeiger 20210807