Tragödie, Opfergang, Wendepunkt des Zweiten Weltkrieges - vielfach hat man versucht, dieses Geschehen einzuordnen, verstehbar zu machen. Und doch: "Stalingrad kennt nur, wer es durchlebt hat" sagen die Männer, die Carl Schüddekopf für dieses Buch befragt hat. Er erzählt acht Geschichten junger Männer, aus unterschiedlichsten Berufen und von unterschiedlichster Herkunft, die plötzlich in ein unvorstellbares Geschehen geworfen werden: 250 000 Soldaten werden von der Roten Armee eingeschlossen. Langsam, innerhalb von drei Monaten, wird der Ring immer enger gezogen. Ausbruchsversuche werden von der Führung nicht genehmigt, Kapitulation verboten. Und so nimmt das Leiden seinen Fortgang: Ständige Todesgefahr, Hunger und Krankheiten quälen die Eingeschlossenen. Etwa 5 000 Männer werden am Ende nach Deutschland zurückkehren. Schüddekopf läßt Überlebende, die letzten Zeitzeugen, ohne Vorgaben oder Einschränkungen ihre Schicksale erzählen. So ergibt sich ein direkter und unverstellt er Blick auf dieses menschliche Drama