Assoziationen sind eines der Mittel, den Leser in diesem Buch zu beheimaten: Schon im dritten Kapitel, beginn man, einem déjà vue ähnliche Details zu verknüpfen, wie etwa die blutigen Hemdenkragen beim Helden Arvid und später bei seinem Nachbarn. Der Entwurzeltheit des Helden, die schließlich durch
ein schreckliches familiäres Ereignis, das der Leser stückweise begreift, noch greifbarer wird,…mehrAssoziationen sind eines der Mittel, den Leser in diesem Buch zu beheimaten: Schon im dritten Kapitel, beginn man, einem déjà vue ähnliche Details zu verknüpfen, wie etwa die blutigen Hemdenkragen beim Helden Arvid und später bei seinem Nachbarn. Der Entwurzeltheit des Helden, die schließlich durch ein schreckliches familiäres Ereignis, das der Leser stückweise begreift, noch greifbarer wird, steht in seinem täglichen Erleben durchaus etwas entgegen: Die Schönheit und Beheimatetheit in kleinen Details, in Dingen, und in kleinen Begegnungen, wenigen intensiven Beziehungen sogar. Als Leser war ich enttäuscht, dass der die Geschichte bestimmende Vater ein Schema bleibt: Was fühlte der Sohn für ihn? Manchmal meint man, er muss ihn gehasst haben, dann aber scheint er ihm sehr wichtig gewesen zu sein. Hat er ihn aber geliebt? Petterson weiß es in seinem autobiographischen Roman vielleicht selber nicht. Dass sich diese Enttäuschung sich aber einstellt, ist bis zu einem gewissen gerade Schuld des Verlages: Der exzellente Hanser Verlag, der diese Saison wieder mit einem ausgesucht hochwertigen und begeistert zu lesenden Belletristikprogramm besticht, hat sich schlecht beraten lassen mit den eher geschwätzig wirkenden Buchauszügen, die auf dem Cover (!) der Schutzumschläge stehen. Bei einem so sensiblen Buch, wie diesem, bei dem jeder Satz im Kontext stimmt, stimmt ein herausgelöster dann eben überhaupt nicht.