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Augsburg, Ende des 16. Jahrhunderts. Nach dem Tod des mächtigen Anton Fugger wird dessen Millionenvermögen gleichmäßig auf alle Nachkommen verteilt. Christoph Fugger, ein Egoist und Frauenfeind, will die Kinder seines Bruders Georg Fugger ins Kloster bringen lassen, um die Zahl der Erben zu dezimieren. Dazu verbündet er sich mit dem Jesuiten Petrus Canisius. Nur Georg Fuggers Tochter Anna ahnt, welch perfides Spiel der Augsburger Domprediger treibt ...
Rebecca Abe wurde 1967 in Starnberg geboren. Nach einer Ausbildung zur Grafik-Designerin arbeitet sie seit 1989 als Schriftstellerin und Buchillustratorin und lebt mit ihrer Familie am Starnberger See. Mit dem historischen Roman "Im Labyrinth der Fugger" gibt sie ihr Debüt im Gmeiner-Verlag.
Produktdetails
- Historische Romane im GMEINER-Verlag
- Verlag: Gmeiner-Verlag
- Artikelnr. des Verlages: 1144
- 5. Aufl.
- Seitenzahl: 466
- Erscheinungstermin: 4. März 2011
- Deutsch
- Abmessung: 200mm x 120mm x 33mm
- Gewicht: 516g
- ISBN-13: 9783839211441
- ISBN-10: 3839211441
- Artikelnr.: 32574249
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Im Buch „Im Labyrinth der Fugger“ erlebt der Leser das Leben im Augsburg des 16. Jahrhunderts an der Seite von Anna Jakobäa Fugger. Dabei lernt man sowohl das Leben der weniger privilegierten Bevölkerung aus der Sicht eines armen Kürschers, das Familienleben der …
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Im Buch „Im Labyrinth der Fugger“ erlebt der Leser das Leben im Augsburg des 16. Jahrhunderts an der Seite von Anna Jakobäa Fugger. Dabei lernt man sowohl das Leben der weniger privilegierten Bevölkerung aus der Sicht eines armen Kürschers, das Familienleben der wohlhabenden Familie Fugger sowie auch das Leben hinter Klostermauern kennen.
Der Jesuitenpater Canisius treibt ein teuflisches Spiel. Er verbündet sich mit Annas kinderlosem Onkel Christoph, der die Anzahl der Fugger-Erben dezimieren will. Christoph Fugger stellt Pater Canisius die Anerkennung des Jesuitenordens und Gründung eines Jesuitenkollegs in Augsburg in Aussicht.
Canisius gelingt es vor allem die Mutter, Ursula Fugger zu beeinflussen, so dass sie zum Katholizismus konvertiert und schlussendlich einwilligt, dass die Kinder ins Kloster gebracht werden, wo sie als Erben außer Gefecht gesetzt wären. Anna kommt diesen Machenschaften auf die Spur.
Auf den ersten Seiten wird einem schon sehr bald klar, dass es sich bei diesem Buch nicht ein einfaches Werk handelt, dass man so schnell nebenbei lesen kann. Man muss sich mit all seinen Sinnen auf die Geschichte einlassen. Immer mal wieder musste ich tief durchatmen, weil die detaillierten Schilderungen einen robusten Magen erfordern. Gerade das Augsburg, das wir an der Seite Kellenbenz’ präsentiert bekommen, riecht nicht immer nach Rosen. Auch gewisse Verhaltensweisen von Pater Canisius sind mehr als gewöhnungsbedürftig.
Sprachlich musste ich mich anfangs erstmal an den Stil gewöhnen. Aber so nach den ersten zehn Seiten hat es mich richtig weiter gezogen. Das Buch ist in authentischer Sprache verfasst und beinhaltet dementsprechend hin und wieder unbekannte Ausdrücke, die man leicht hinten im Anhang nachschlagen kann. Die Autorin schafft es, nicht nur durch den Inhalt, sondern auch durch die Wahl der sprachlichen Ausdrucksmittel die passende Atmosphäre zu unterstreichen.
Das Zusatzmaterial, eine Karte von Augsburg vorne und hinten ein Nachwort, ein Glossar, eine Liste der historisch verbürgten Personen sowie ausführliche Literaturangaben runden das Buch wunderbar ab, so dass man richtig in die Geschichte zu dieser spannenden Zeit der Gegenreformation eintauchen kann. Das Buch kann auch gut als Einstieg dienen, wenn man sich vertieft in das Thema einarbeiten möchte.
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Da ich selbst schon in Augsburg war und die Familie Fugger mich interessiert, habe ich, als sich mir die Gelegenheit bot, an einer Leserunde mit Autorenbegleitung zu „Im Labyrinth der Fugger“ teilgenommen. Die Autorin hat die Leserunde mit viel Hintergrundwissen und interessanten …
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Da ich selbst schon in Augsburg war und die Familie Fugger mich interessiert, habe ich, als sich mir die Gelegenheit bot, an einer Leserunde mit Autorenbegleitung zu „Im Labyrinth der Fugger“ teilgenommen. Die Autorin hat die Leserunde mit viel Hintergrundwissen und interessanten Kommentaren bereichert.
Auf dem Cover ist ein Portrait der Anna Fugger abgebildet. Die Geschichte beginnt, als Anna 13 Jahre alt ist. Sie lebt mit ihren Eltern und zehn Geschwistern in Augsburg. Als ihr Großvater, Anton Fugger, verstirbt, teilen sich dessen drei Söhne sein Vermögen. Aber keiner von ihnen mag so recht in die Fußstapfen des großen Kaufmanns und Bankiers treten. Christoph Fugger, Annas Onkel, will einen möglichst großen Anteil des Vermögens an sich bringen und heckt einen Plan aus: Seine Nichten und Neffen sollen in Klöstern verschwinden. Bei der Verwirklichung hilft ihm der Jesuit Canisius, dem jedes Mittel recht zu sein scheint. Anna und ihre Geschwister sind ihm ausgeliefert, als er die Mutter vom katholischen Glauben überzeugen kann. Aber Anna lässt sich nicht willenlos wegsperren, sie wehrt sich. Der Preis, den sie dafür bezahlen muss, ist jedoch hoch.
Rebecca Abe hat einen sehr gut recherchierten historischen Roman verfasst, der die Grausamkeiten der damaligen Zeit nicht vertuscht, sondern mit aller Deutlichkeit zeigt. Verbrechen werden, auch im Namen der Kirche, begangen, ohne dass es jemanden gestört hätte. Petrus Canisius, der tatsächlich gelebt hat, geht förmlich über Leichen, um seine Ziele zu erreichen. Einige der Figuren haben tatsächlich gelebt. Aus deren Lebensläufen hat die Autorin ihre Geschichte abgeleitet. In einem Nachwort erklärt sie, was der Wahrheit entspricht und was ihrer Fantasie entsprungen ist.
Hauptsächlich behandelt die Geschichte das Leben der Anna Fugger. Aber auch ihre Familie wird zum Teil sehr detailliert dargestellt. Von denen erregte besonders ihr Bruder Philipp Fugger, der als ältester Sohn das Erbe des Vaters antreten sollte, mein Interesse. Die Beweggründe für sein Handeln waren für mich sehr gut nachvollziehbar. Aber auch Nebenfiguren, wie der Kürschner Kellenbenz und dessen Tochter Bianka, waren mir schnell ans Herz gewachsen. Die Hauptfigur macht im Laufe ihres vierzigjährigen Lebens eine interessante Wandlung durch. Von der aufmüpfigen und wissbegierigen jungen Frau wird sie zu einer selbstbewussten Künstlerin.
Eine Karte Augsburgs zu Beginn des Buches sowie einige kleine Illustrationen hat die Autorin selbst beigesteuert. Am Ende finden sich ein Glossar, ein Personenverzeichnis sowie Quellenangaben. Ein Lesezeichen mit dem Cover des Buches rundete das Gesamtbild gekonnt ab.
Obwohl die Geschichte Annas und die Aufklärung der Intrige spannend erzählt waren, würde ich diesen Roman jedoch nicht als „Renaissance Thriller“, als der er vom Verlag angepriesen wird, bezeichnen. Aber dafür hat die Geschichte jede Menge Emotionen in mir ausgelöst: Trauer, Wut, Entsetzen und Freude. Und das macht ein gutes Buch für mich aus – es muss mich mitreißen, ich muss darin versinken können.
Fazit:
„Im Labyrinth der Fugger“ ist ein gut recherchierter historischer Roman, der das Leben im 16. Jahrhundert realistisch beschreibt und die Geschichte der Anna Jakobäa Fugger spannend erzählt.
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Mein Anreiz dieses Buch zu lesen, waren die Fugger im Titel dieses Buches. Ich interessiere mich sehr für die historischen Begebenheiten.
Und ich kann jetzt schon sagen, dass mich die Autorin nicht enttäuscht hat.
Anton Fugger segnet das Zeitliche, nun geht es ums Erbe für die …
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Mein Anreiz dieses Buch zu lesen, waren die Fugger im Titel dieses Buches. Ich interessiere mich sehr für die historischen Begebenheiten.
Und ich kann jetzt schon sagen, dass mich die Autorin nicht enttäuscht hat.
Anton Fugger segnet das Zeitliche, nun geht es ums Erbe für die anderen Familienmitglieder. Ein Bruder kann nicht genug bekommen, er plant, die Kinder seines Bruders beiseite zu schaffen. So würde seine Erbschaft beträchtlich steigen. Er spannt einen katholischen Pfarrer mit ein, um die Familie zum Konvertieren zu bewegen und die Kinder dann ins Kloster abzuschieben.
Aber er hat die Rechnung ohne die zu Beginn 13jährige Anna Fugger gemacht. Diese will sich nicht fügen. Wird Anna ihrem Schicksal entgehen können?
Wie das Ganze ausgeht, solltet ihr wirklich selber lesen.
Diese sehr gut recherchierte historische Geschichte zog mich schon nach wenigen Seiten in ihren Bann.
Schonungslos berichtet Rebecca Abe über die teils grausamen Machenschaften der damaligen Zeit. Frauen waren auch hier, wie so oft in vergangenen Zeiten, nur Mittel zum Zweck.
Was der Pfarrer im Namen der Kirche für Gräueltaten verübt, wird einfach hingenommen von den Menschen.
Etliche Figuren haben wirklich gelebt und werden im Anhang des Buches aufgezeigt. Diese Figuren wurden meisterlich mit Fiktion umwoben, sodass ein sehr spannender Roman dabei heraus kam.
Geschrieben wurde dieses Werk aus der Sicht von Anna. Das Ende hat mich schlucken lassen, denn damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet.
Ich vergebe vier von fünf Sternen.
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