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Seit Wilfred Thesiger vor 50 Jahren das Leere Viertel durchquerte, hat sich kein Mensch an dieses Abenteuer gewagt. 40 Tage und 1200 Kilometer durch die Salzsümpfe und Treibsande, vorbei an der Verlorenen Stadt, erfahren drei junge Abenteurer die Wüste auf ihre ursprünglichste Weise. Wie die Beduinen in alter Zeit will Bruce Kirkby das Leere Viertel, die größte Sandwüste der Erde, durchqueren – auf dem Rücken von Kamelen, störrische Begleiter und unentbehrliche Freunde. Nach einer zehnjährigen Dürreperiode sind die Ausgangsbedingungen denkbar schlecht. Die Tiere sind die Strapazen nicht…mehr

Produktbeschreibung
Seit Wilfred Thesiger vor 50 Jahren das Leere Viertel durchquerte, hat sich kein Mensch an dieses Abenteuer gewagt. 40 Tage und 1200 Kilometer durch die Salzsümpfe und Treibsande, vorbei an der Verlorenen Stadt, erfahren drei junge Abenteurer die Wüste auf ihre ursprünglichste Weise.
Wie die Beduinen in alter Zeit will Bruce Kirkby das Leere Viertel, die größte Sandwüste der Erde, durchqueren – auf dem Rücken von Kamelen, störrische Begleiter und unentbehrliche Freunde. Nach einer zehnjährigen Dürreperiode sind die Ausgangsbedingungen denkbar schlecht. Die Tiere sind die Strapazen nicht gewohnt, die Männer verlieren sich in Sandstürmen, die ihnen Mund, Nase und Augen verkleben, das Wasser in den Ziegenlederbeuteln ist in der erbarmungslosen Hitze schnell ungenießbar. Auf mehr als tausend Kilometern durch unwirtliches, goldenes Ödland kommt Bruce Kirkby einem stolzen Nomadenvolk und einer sich wandelnden Kultur näher. Seine bewegende persönliche Reportage über eine faszinierend fremde Welt ist auch eine Hommage an den Pionier der Wüste Wilfred Thesiger, der letzte, dem dieses grandiose Unternehmen gelang und der das Vorwort zu dem wunderschön bebilderten Band schrieb.
Autorenporträt
Bruce Kirkby arbeitete nach dem Studium der Technischen Physik als Computertechniker, seine Sehnsucht aber galt dem Abenteuer. Er begann, Wildwasserfahrten und Trekkingtouren in Nepal zu leiten, und nahm an einer Mount-Everest-Expedition teil, bevor er sich im Winter 1999 an die Durchquerung des Leeren Viertels machte. Heute lebt er in Calgary. Weiteres zum Autor: www.brucekirkby.com
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 21.02.2002

Ferne

"Im leeren Viertel. Auf dem Kamel durch die arabische Wüste" von Bruce Kirkby. Malik im Piper Verlag, München 2001. 283 Seiten, zahlreiche Abbildungen. Gebunden, 20,35 Euro. ISBN 3-89020-209-7.

Drei weiße Männer sind zusammen mit Beduinen durch die arabische Wüste geritten. Einer hat ein Buch darüber geschrieben. Es ist nicht das erste Buch über genau diese Reiseroute durch das "leere Viertel", wie die größte Sandwüste der Welt im Süden Arabiens genannt wird; 1946 war der Brite Wilfred Thesiger ebenfalls mit Beduinen und auf Kamelen dort unterwegs. Es ist ebendessen Route, die der Kanadier Bruce Kirkby wiederholen wollte, wenngleich sich die Lebensbedingungen der Beduinen seit damals durch die Ölförderung dramatisch verändert haben - verbessert. Das führt Kirkby zu einigen Schwierigkeiten. Weder ausreichend starke Kamele lassen sich ohne weiteres auftreiben noch Beduinen, die bereit wären, nach Väter Sitte zu reisen. Zwar liest sich Kirkbys Buch spannend und ist in den sachlichen Erläuterungen zu Land, Wüste und Leuten lehrreich, aber der Abenteurer kommt, wie nahezu alle Abenteurer heute, unter Beweisnot. So versteigt er sich immer wieder dazu, daß nur seine - und Thesigers - Art, diese riesige Wüste zu durchqueren, gelten dürfe. Wer mit allradgetriebenen Geländewagen hindurchfahre, errichte eine Mauer zwischen sich und dem Land. Doch die Grenzen sind fließend. Die Weißen haben ein Satellitentelefon dabei, führen aber einen ständigen Kampf gegen ihnen folgende Lastwagen und Getränkedosen, die ihnen von gastfreundlichen Einheimischen nachgetragen werden. Der Weg sei das Ziel, behauptet natürlich auch Kirkby, doch allzu deutlich dringt durch, daß er den Triumph für sich verbuchen möchte, diese Reise gemacht zu haben. Zweihundert Seiten lang muß sich der Leser mit komplizierten Unwägbarkeiten, Vorbereitungen und Anfangsetappen zufriedengeben, bevor die kleine Karawane endlich in das "Leere Viertel" hineinreitet. Diese lange Anlaufzeit hat einen Grund, den Kirkby vielleicht gar nicht kennt: Er kann nicht über die Wüste schreiben. Ihm mangelt es an jeder Poesie. Nach der Durchquerung protokolliert er lapidar, das Privileg gehabt zu haben, "durch diese Region reisen zu dürfen, die nur wenige gesehen haben, das Herz des Leeren Viertels, in dem die Dünen der großen Wüste in einer erstaunlichen Anzahl von Ketten ihre eindrucksvollste Höhe erreichen". So trocken, wie diese Schilderung ausfällt, mag man sich nicht einmal die schlimmsten Wüsten vorstellen. Und so bleibt nach der Lektüre des Buches nicht viel mehr hängen als dies: Drei weiße Männer sind zusammen mit Beduinen durch die arabische Wüste geritten. (bär)

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Beim "leeren Viertel", klärt uns ein mit "bär" kürzelnder Rezensent, handelt es sich um die größte Sandwüste der Welt im Süden Arabiens. 1946 habe der Brite Wilfred Thesiger mit Kamelen und Beduinen diese Wüste durchreist. Auf "ebendessen Route" nun sei der Kanadier Bruce Kirkby unterwegs gewesen. Doch durch die Ölförderung habe sich die Lage dort dramatisch verändert, was "bär" nicht nur auf die veränderte Lebenssituation der Beduinen ("verbessert!") bezieht, sondern auch auf die Schwierigkeiten beim Auftreiben geeigneter Reisekamele. So lese sich Kirkbys Buch in den "sachlichen Erläuterungen zu Land, Wüste und Leuten" zwar lehrreich und spannend. Doch der "Abenteurer" komme, wie alle Abenteurer im Zeitalter des Satellitentelefons "unter Beweisnot", trotz Kamel als Transportmittel. Dass sich der Leser erst durch zweihundert Seiten voller komplizierter Unwägbarkeiten, Vorbereitungen und Anfangsetappen der Reise kämpfen muss, führt "bär" auf einen Sachverhalt zurück, der dem Autor selbst möglicherweise gar nicht bewusst geworden sei: Kirkby nämlich könne gar nicht über die Wüste schreiben. Dafür mangele es ihm an "jeder Poesie".

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