Dieses Buch aus der renommierten Sammlung Siegert entfaltet ein reiches Spektrum zum Griechenlandbild im 19. Jahrhundert. Ungewöhnlichen Ansichten von Athen, der Akropolis sowie den Klöstern auf dem Berg Athos schließen sich Genreszenen und Landschaftsaufnahmen an. Neben brillanten Belegen für die Antikenverehrung zwischen romantischer Inszenierung und sachlicher Wirklichkeitserfassung geht es in diesem historisch brisanten Zeitraum auch um die Auseinandersetzung mit der Entstehung des modernen Griechenland vor 140 Jahren.
Gestrandet im Niemandsland der Antike: das Denkmal des Philopappos, daneben im Schatten ein Photoapparat. Aufgenommen um 1880, von Constantin Athanasiou (vermutlich). Torsi und Ruinen, Landschaften und Dörfer – was über Jahrzehnte den Dichtern und Denkern natürlich vertraut war, wirkt hier, in der mechanischen photographischen Erfassung, außerirdisch fremd: ein Denkmal wie ein Ufo. Archäologie als Zeitmaschine erlebt man in dem Band Im Lichte des Helios (Griechenland in frühen Photographien aus der Sammlung Siegert, Verlag Umschau/Braus, Heidelberg, 152 S. , 78 Mark).
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