Alexander Osang hat sich mit seinen hintergründigen, hellsichtigen und pointierten Reportagen ein großes Publikum erobert. In seinem zehnten Publizistik-Band beschreibt der preisgekrönte Spiegel-Journalist vor allem Menschen, die gern etwas anderes sein wollen, die von einem nächsten Leben träumen oder einen Neuanfang wagen.
Er porträtiert den Schauspieler Ulrich Mühe, der nie seiner ostdeutschen Vergangenheit entfliehen konnte, den Hollywood-Reporter Tom Kummer, der sich nicht nur Interviews mit Filmstars ausdachte, einen Pforzheimer Zuhälter, der endlich aus dem Rotlichtmilieu treten will, deutsche Rentner, die in Thailand das Paradies suchen, amerikanische Kriegsveteranen aus fünf Jahrzehnten, die keinen Frieden finden, den Musiker Cat Stevens, der sein Heil in einer neuen Religion sucht und viele andere Menschen, die auf eine zweite Chance hoffen.
Er porträtiert den Schauspieler Ulrich Mühe, der nie seiner ostdeutschen Vergangenheit entfliehen konnte, den Hollywood-Reporter Tom Kummer, der sich nicht nur Interviews mit Filmstars ausdachte, einen Pforzheimer Zuhälter, der endlich aus dem Rotlichtmilieu treten will, deutsche Rentner, die in Thailand das Paradies suchen, amerikanische Kriegsveteranen aus fünf Jahrzehnten, die keinen Frieden finden, den Musiker Cat Stevens, der sein Heil in einer neuen Religion sucht und viele andere Menschen, die auf eine zweite Chance hoffen.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Auch wenn Kritiker oft darüber lästern, dass Alexander Osang jedes Jahr mindestens einmal für den Henri-Nannen-Preis nominiert wird, Rezensentin Julia Amalia Heyer stimmt schmetternd mit ein in die Lobeshymnen auf den Spiegel-Journalisten. "Einfach großartig" sei es, wie Osang in seinem neuen Reportageband Erlebnisse mit Ulrich Mühe bei der Oscar-Nacht in Los Angeles schildere. Ob er nun ein Porträt von Angela Merkel während ihrer Anfänge in der Politik zeichne oder mit deutschen Rentnern in Thailand lebe - eines haben seine Reportagen immer gemein: Sie sind nie voraussehbar und immer relevant, so die Rezensentin. Durch seine "nüchterne" und angenehm distanzierte Erzählweise gelinge es ihm sogar die absurden Festivitäten der "Bling-Bling-Unterschicht" (sic!) bei einer von einem badischen Bordellbesitzer organisierten Luxusrallye so zu schildern, dass die Protagonisten nicht nur komisch, sondern oft "rührend" und tragisch erscheinen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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So nahe wie in diesem Buch ist Alexander Osang seinen Lesern noch nicht gekommen. Rainer Kasselt, Sächsische Zeitung Alexander Osang beschreibt mit einer Sympathie das Leben, die Träume, die Sehnsüchte seiner Protagonisten, ohne sie zu kompromittieren. Seine Reportagen kommen mit einer Leichtigkeit daher, sind nie oberflächlich, immer tiefsinnig und am Ende bleiben mehr Fragen als Antworten. Er schreibt über all die unbekannten und bekannten Menschen und deren Leben mit einem Staunen und einer Liebenswürdigkeit, die die Lektüre so interessant macht. Wir sollten nicht auf das nächste Leben warten, sondern lesen - heute und jetzt. Ein bescheiden machendes Buch, das Geschichten enthält, wie sie nur das Leben schreibt. Peter Schulz, Die Berliner Literaturkritik Das alles liest man und erbleicht vor Neid über die Qualität der Darstellung. Für das nächste Leben nimmt man sich dann vor, genauso gut schreiben zu können wie Alexander Osang. Christoph Seifert, Märkische Allgemeine Osangs Geschichten sind nicht zuletzt deshalb etwas Besonderes: Nie erwartbar, manchmal abseitig, trotzdem immer irgendwie relevant. Es sind kleine, die ganze Aufmerksamkeit absorbierende Auszeiten von all dem, was eigener Alltag bedeutet. Spalte für Spalte führen seine Sätze einen heraus aus dem eigenen Leben, hinein in eine andere, zumeist immerhin ein paar Doppelseiten währende Realität. Julia Amalia Heyer, Süddeutsche Zeitung Osang ist ein Wort-Arbeiter, einer, der die Buchstaben liebt, die er in die Finger bekommt. Und einer, der mit Nach-Sätzen jongliert. Er kommt vom Wort, nicht unbedingt vom Sujet oder den zu porträtierenden Personen. Und so sucht man vergeblich Bissigkeit, gar Neigung zur Denunziation - Osang ist ein wenig wie ein Regisseur, ein guter. Andreas Körner, Dresdner Neueste Nachrichten Das Kunststück dieser glänzenden Reportagen - die einem untrügerisch vor Augen führen, wie viel Schales, Überflüssiges man tagtäglich sonst so liest - besteht vor allem darin, dass sie den darin Porträtierten tatsächlich ein Gesicht geben. Oft auf die beiläufigste Art, die man sich denken kann. In Wahrheit aber mittels sehr genauer Beobachtung, gezielter Umwege und der Gabe, Privatheit zu Tage zu befördern, ohne je zu entblößen. Christoph Schreiner, Saarbrücker Zeitung