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"Deutschland sucht den Superstar", "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus", "Richterin Barbara Salesch" - mit kalkulierten Tabubrüchen sorgt das Privatfernsehen in diesen Formaten immer wieder für Aufsehen und kontroverse Diskussionen. Sie werden als aufwändige TV-Events produziert und buhlen um die Popularität beim Publikum. Sie stellen neue Geschäftsmodelle dar, die mit konstant hohen Zuschauerzahlen für Aufmerksamkeit sorgen und als Sprungbrett für Karrieren im Showbusiness dienen.
Die Beiträge spüren einem Entwicklungstrend nach. Sie analysieren die Programmstrategien und
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Produktbeschreibung
"Deutschland sucht den Superstar", "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus", "Richterin Barbara Salesch" - mit kalkulierten Tabubrüchen sorgt das Privatfernsehen in diesen Formaten immer wieder für Aufsehen und kontroverse Diskussionen. Sie werden als aufwändige TV-Events produziert und buhlen um die Popularität beim Publikum. Sie stellen neue Geschäftsmodelle dar, die mit konstant hohen Zuschauerzahlen für Aufmerksamkeit sorgen und als Sprungbrett für Karrieren im Showbusiness dienen.

Die Beiträge spüren einem Entwicklungstrend nach. Sie analysieren die Programmstrategien und Vermarktungskonzepte, die hinter den Formaten stehen und Setzen sich mit ihren Rezeptionsmustern auseinander.

Das Ringen um Anerkennung ist ein zentrales Merkmal, das Formate wie Gerichtsshows, Castingshows, das so genannte "Dschungelcamp" und "The Swan" auszeichnet. Die Autoren Setzen sich mit ihren Rezeptionsmustern und Aneignungsprozessen auseinander. Sie untersuchen, ob die Sendungen als Verführer derJugendlichen auftreten, falsche oder bedenkliche Mode- und Körperbilder vermitteln, ob Gerichtsshows die Verdrossenheit gegenüber der Justiz befördern oder ob Castingshows das Urteilsvermögen der Zuschauer auf das Aussehen und auf vermeintliche Gesangskünste reduzieren.

Der Band erweitert die Unterhaltungsforschung um ethische Aspekte und arbeitet den Stellenwert der aktuellen non-fiktionalen Formate im Alltag von Jugendlichen heraus.
Autorenporträt
Dr. phil. Katrin Döveling ist wissenschaftliche Assistentin des John F. Kennedy-Instituts für Nordamerikastudien an der Freien Universität Berlin.
Rezensionen
Die Beiträge beschreiben nicht nur die Entwicklung der als Information getarnten TV-Unterhaltung in den letzten beiden Dekaden, sondern bieten immer wieder interessante und lehrreiche Facetten. Die Analyse der Zeitungsreaktionen auf Ich bin ein Star... z. B. verdeutlicht wunderbar, wie sehr sich selbst hitzigste Diskussionen im Rückblick als Episode erweisen. Die Tatsache schließlich, dass sich das Genre längst im Programmschema etabliert hat, garantiert dem Buch eine gewisse Zeitlosigkeit: Das 'performative Realitätsfernsehen' (Angela Keppler) wird Kritiker und Jugendschützer noch eine ganze Weile beschäftigen, zumal sich die Unterhaltungsindustrie immer wieder neue Variationen ausdenkt, um etwa den Casting-Formaten neue Seiten abzugewinnen. (TV Diskurs, 04/2008)