Der Begriff der Nachhaltigkeit hat in den letzten Jahren einen so vielschichtigen Eingang in den wissenschaftlichen, politischen und nun auch Alltagssprachgebrauch gefunden, dass er kaum noch fassbar scheint. Diese Publikation ist das Resultat einer vierjährigen, interdisziplinären Arbeitsform von Nachwuchswissenschaftlern und -wissenschaftlerinnen. Die Beiträge bieten einen Trialog aus sozialwissenschaftlicher, wirtschaftswissenschaftlicher und ingenieurwissenschaftlicher Perspektive. Welche Befruchtungen kann eine Verschränkung der Diskurse der Nachhaltigkeit und der Sozialpsychiatrie hervorbringen? Inwiefern ist Nachhaltigkeit auf Subjekte zu beziehen, auf Erwerbsarbeit, auf Sportentwicklung? Auch der Begriff Nachhaltigkeit wird auseinander genommen (und neu zusammengesetzt): Nachhaltigkeit als Deutungsmuster, als kognitive Strategie, als Modus gesellschaftlicher Steuerung, als Integrationsstrategie, als Forschungsgegenstand. Klassische Themenfelder und Gegenstände wie etwa Umweltpolitik, Abfallwirtschaft oder Lokale Agenda 21 werden mit Fragen nach Akteursbeziehungen, Steuerungsmöglichkeiten, Handlungsspielräumen verknüpft. All dies sind Abstraktionsebenen, die sich über die gemeinsamen Diskussionen und Dissertationen herauskristallisiert haben und die die Beiträge verbinden, ohne die Vielfalt der empirischen, theoretischen oder disziplinären Zugänge auszublenden. Der Band richtet sich an: am Thema Nachhaltigkeit Interessierte, interdisziplinär Arbeitende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der einzelnen Fachdisziplinen, Praktikerinnen und Praktiker der jeweiligen Arbeitsbereiche.