Ein höchst gelungener Zustandsbericht der Lage in Deutschland, die von durchdringender Dekadenz in nahezu allen Bereichen gekennzeichnet ist, von weltweitem Größenwahn und hochmoralischer Gelehrsamkeit anderen gegenüber.
Gegliedert in 5 Bereich (Dekadenz-Historie, Struktureller und
institutioneller Verfall, Ideologische Verirrungen, Blick in 3 andere westliche Länder, Wohin am Scheideweg)…mehrEin höchst gelungener Zustandsbericht der Lage in Deutschland, die von durchdringender Dekadenz in nahezu allen Bereichen gekennzeichnet ist, von weltweitem Größenwahn und hochmoralischer Gelehrsamkeit anderen gegenüber.
Gegliedert in 5 Bereich (Dekadenz-Historie, Struktureller und institutioneller Verfall, Ideologische Verirrungen, Blick in 3 andere westliche Länder, Wohin am Scheideweg) liest sich das Buch wie ein Sittengemälde eines Landes, das seine besten Tage lange hinter sich hat, auf einer abschüssigen Bahn nach unten durchrutschend.
Man könnte es als Fortsetzung des Buches von Angela Merkel lesen, die in ihrer Biografie „Freiheit“ allzu beschönigend kritische Dinge außen vor gelassen hat. Außer „Wir schaffen das“ fiel ihr dazu nichts ein.
Josef Kraus beschreibt vor allem das Konzept des Islam, und hält fest: „Es ist längst überfällig, dass sich Deutschland vom radikalen, politischen Islam distanziert…Nichts geschieht gegen Kinderehen, Genitalbeschneidungen, Ehrenmorde, Verwandtenehen, Zwangsehen, Vielehen, Pascha-Gehabe in den Schulen, Missachtung von Lehrerinnen, die Befreiung muslimischer Schülerinnen vom Schwimmunterricht.“ Nur Alice Schwarzer sei eine Ausnahme, ansonsten höre man nichts von sonst lautstarken Feministinnen.
Ayan Özuguz, die Vizepräsidentin des Bundestages, argumentiert in diesem Zusammenhang so: Mit der Annullierung von Kinderehen würden diese Kinder ihre Unterhalts- und Erbansprüche verlieren.
Deutschland bzw. Europa müssten zur Tugend einer echten Bürgerlichkeit zurückkommen, die Josef Kraus ab Seite 302 beschreibt. In Punkt 3 lesen wir: „Bürgerlichkeit heißt, ideologischen Verlockungen, diesseitigen Heilsversprechen und medialen Verzerrungen kritisch, notfalls widerspenstig zu begegnen.“
Josef Kraus beschreibt am Ende Vaclav Havel, der 1983, nachdem er aus der Haft entlassen wurde, dies sagte: „Ich vertrete keine Establishment, sondern einfach die Wahrheit gegen die Lüge, die Sinnhaftigkeit gegen den Unsinn, die Gerechtigkeit gegen das Unrecht.“